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Ein bisschen spät sucht Philippe im Internet nach Informationen.
Als er auf die Präventions-Webseiten der Polizei stösst, wird ihm klar,
dass er auf eine Betrügerin hereingefallen ist.
Es gibt zahlreiche Formen von Betrug: betrügerische Online-Shops, Immobilien-
oder Fahrzeug-Vorschussbetrug, falsche Unterstützungsanfragen …
Die Webseiten ermutigen ihn: «Sie sind Opfer eines Betrugs geworden? Kein
Grund, sich zu schämen! Wenden Sie sich an den nächsten Polizeiposten!»
Sie schreibt ihm, dass sie ihn liebt, dass er ihre einzige
Hoffnung ist. Sein Herz klopft wie wild, er glaubt ihr.
Sie schickt ihm intime Fotos. Er schickt ihr welche zurück.
Sie bittet ihn um 2'000 Schweizer Franken.
Er überweist das Geld. Sie fordert mehr. Und noch mehr.
«Wenn du’s nicht tust, leite ich deine Fotos an all deine
Kontakte weiter!!»
Er gerät in Panik – und zahlt.
Philippe geht also zum nächsten Polizeiposten, um
Anzeige zu erstatten und der Polizei alle nötigen
Informationen zur Verfügung zu stellen.
Trotz der Ermittlungen wird er sein Geld wahrscheinlich
nie zurückerhalten.
Aber dank diesem Schritt kann die Polizei in ihren
Ermittlungen vorankommen.
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