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Frank M. Scheelen Vorstand SCHEELEN AG
Bildungsmanagement strategisch aufsetzen mit Kompetenzmanage- mentsystemen: Von der Unternehmensvision bis zur Umsetzung in Mitarbeiterperformance
Zusammenfassung
Warum laufen Bildungsmanagement und Weiterbildungsmaßnahmen in Unternehmen so oft ins Leere? Weil sie nicht dort angekoppelt sind, wo sie es sein müssten: Zum ersten an der Unternehmensvision und zum zweiten an den relevanten, tatsächlichen, gemes- senen Kompetenzdefiziten der Belegschaft. Welche Wege aber gibt es, strategisches Bildungsmanagement zu implementieren? Ein effizienter und erfolgreicher Weg liegt in der Einführung eines Kompetenzmanagementsystems, das erstens die Unternehmens- vision in klaren Ziele für die Führungskräfte und Mitarbeiter abbildet und zweitens via Kompetenzabgleich in der Soll-Ist-Analyse genau feststellen kann, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten den Führungskräften und Mitarbeitern wirklich fehlen - und wie diese passgenau so zu entwickeln sind, dass sie zur Zukunftsstabilität des Unternehmens bei- tragen. Dieser Fachbeitrag zeigt an einem Beispiel, wie bei der Einführung einer solchen Systematik auf Basis eines strukturierten (toolgestützten) Prozesses für die Schlüssel- positionen des Unternehmens Kompetenzmodelle entwickelt werden, die die Abbildung der unternehmerischen Vision in Zieldefinitionen und Performancesteigerungen ermög- lichen.
Die Basis allen Managements: eine Unternehmensvision mit klarer Zieldefinition
Stellen wir uns ein Unternehmen vor, das – um den Globalisierungs- und Innovations- druck auffangen zu können - den Willen und die Bereitschaft zur ständigen Veränderung in der Unternehmensvision verankert hat und bei dem sich jeder Bereich, jede Abteilung, jedes Team, jede einzelne Führungskraft und jeder einzelne Mitarbeiter die Verände- rungsbereitschaft auf die Fahnen geschrieben hat. Die entsprechende Vision lautet: „Wir bieten unseren Kunden Topqualität und nachhaltigen Service.