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Vogelhuber, Scheelen – Was Menschen wirklich wollen  4 – Profiling³: „Was mache ich daraus?“ – Den Profiling-Ansatz mit Persönlichkeitsdiagnostiktool verknüpfen

               Zuhörer verstehend auf seine Vorstellungswelt einlassen wollen
               und können, um seine Erwartungen und Wünsche festzustellen.
               Er fühlt sich ernst genommen, wertgeschätzt und anerkannt.

               Es gibt mehrere Dimensionen des Zuhörens: Zunächst einmal
               geht es darum, den Gesprächspartner ausreden zu lassen. Dem
               Zuhören folgt die  Wiedergabe des Gehörten in eigenen  Wor-
               ten. So lassen sich kommunikative Missverständnisse frühzeitig
               ausschließen. In der Champions League des Zuhörens spie-
               len Sie, wenn Sie in der Lage sind, auf das einzugehen, was Ihr
               Gesprächspartner zwischen den Zeilen und mit seiner Körper-
               sprache zum Ausdruck bringt. Sie können die non-verbalen Si-
               gnale des Gesprächspartners interpretieren und Rückschlüsse
               aus seiner Gestik und Mimik ziehen. Ein Beispiel: Ein Verkäufer
               mit gut ausgebildeter Zuhörkompetenz erkennt an der Körper-
               sprache und der Tonalität, ob der Kunde unter Druck steht und
               nervös ist. Er weiß: „Hier muss ich nachfragen und einen Dialog
               in Gang setzen, um Entscheidendes zu erfahren.“

               Im schlimmsten Fall ist das Nicht-zuhören-Können eine Folge
               der Einstellung zum Gesprächspartner, der nicht wertgeschätzt
               wird. Das berühmt-berüchtigte  Aneinandervorbeireden droht,
               wenn Sie nicht bedenken, dass Sie den Erwartungen des Ge-
               sprächspartners nur auf die Spur kommen, wenn Sie sich im Ge-
               spräch zurücknehmen und ihm intensiv zuhören.



               Zuhören und Fragen ermöglichen Dialog


               Wer selbst redet, erfährt jedoch nicht viel vom anderen.  Wer
               hingegen Fragen stellt, erhält wissenswerte und nützliche In-
               formationen vom und über den Gesprächspartner. Mit anderen
               Worten: Ein klares Gesprächskonzept, in dem die Fragen so


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