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Vogelhuber, Scheelen – Was Menschen wirklich wollen

                     Dem Geschäftsführer der Juwelier-Kette jedenfalls sind seine Werte
                     wichtig und bewusst, und hier greift unsere „Goldene Regel“: „Be-
                     handele den anderen so, wie Du selbst behandelt werden möchtest“.
                     Mittlerweile helfen dem Geschäftsführer die Profiling-Kenntnisse sehr
                     gut, sich selbst zu erkennen, den anderen zu erkennen und dann auch
                     die Sprache des Gegenübers einzusetzen. Und dass nach wie vor in
                     seinen Geschäftskontakten seine Wertewelt eine wichtige – vielmehr:
                     die wichtigste – Rolle spielt, versteht sich von selbst!

                   Zunächst einmal wollen wir Ihnen spezifische Tipps für den Um-
                   gang mit den vier Grundtypen geben.



                   Den feuerroten Kunden sachorientiert begeistern

                   Der rot-dominante Kunde begreift das Gespräch mit dem Ver-
                   käufer häufig als Machtprobe und verbale Auseinandersetzung
                   mit „scharfen  Waffen“ – er will sich im „Kampf“ mit dem Ge-
                   sprächspartner durchsetzen und ihn beherrschen. Deshalb ver-
                   sucht er, auf der Inhaltsebene zu punkten: „Hören Sie doch auf
                   damit. Ich habe gestern in der Zeitung gelesen, dass …“ Oder er
                   greift den Verkäufer auf der Beziehungsebene an und bezichtigt
                   ihn der Inkompetenz. Einwände nutzt er als Mittel, um zu ver-
                   deutlichen, er, der Kunde, sitze am längeren Hebel. Darum:


                     Bleiben Sie sachlich und fangen Sie selbst bei Angriff en
                     auf der Beziehungsebene keinen Streit an.

                   Allerdings: Sie müssen sich nicht beleidigen lassen.  Trotzdem
                   sollten Sie jede Möglichkeit nutzen, durch eine ruhige und sou-
                   veräne Gesprächsführung einerseits ins sachliche Fahrwasser zu
                   gelangen, andererseits dem Kunden das Gefühl zu geben, dass
                   er die Kommunikation dominiert.


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