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AKTUELL  NACHRICHTEN



           Gleiche Maut für alle Straßen geplant




           Staatssekretärin Bär
           nennt einheitliche                                                                                                  Karel Sefrna
                                                                                                                             ©
           Mautsätze für alle
           Straßen als Ziel.









              ie vielfach befürchteten unter-
           Dschiedlichen Mautsätze für Bun-
           desstraßen und Autobahnen werden
           wohl nicht kommen. Zumindest bestä-
           tigte Dorothee Bär, parlamentarische
           Staatssekretärin im Bundesverkehrs-
           ministerium, bei einem Besuch in der
           Redaktion, dass man für alle Straßen
           einheitliche Mautsätze anstrebe.
                                                                    Dorothee Bär (im Lkw) besuchte das Team von TRUCKER und VerkehrsRundschau
              Die Nutzung von Bundesstraßen
           soll Güterverkehrsunternehmen ab
           1. Juli 2018 nicht mehr kosten als die   ihrem Ressortchef Alexander Dobrindt   müsste die Lkw-Maut für Bundesstra-  vor unterschiedlichen Lkw-Maut-
           Nutzung von Bundesautobahnen. „Wir   (CSU) wichtig, dass sie niemanden be-  ßen bis zu drei Mal höher ausfallen als   Sätzen gewarnt. Diese würden „zu
           wollen Speditions-, Transport- und Lo-  nachteilige und dass die erweiterte   die für Bundesautobahnen. Der Deut-  einer Wettbewerbsverzerrung  zwi-
           gistikbetriebe nicht unnötig belasten“,   Maut Akzeptanz finde.  sche Speditions- und Logistikverband   schen autobahnnah und autobahn-
           erklärte Bär. Bei der Ausgestaltung der   Nach der Rechnung des Bundes-  DSLV hatte nach dem Beschluss der   fern angesiedelten  Wirtschaftsräu-
           künftigen Infrastrukturfinanzierung sei   verbandes Güterkraftverkehr BGL   Ausweitung im Frühjahr eindringlich   men führen“.  AG








            CALAIS
            Gewalt gegen Fahrer: Logistikverband schlägt Alarm

            Der belgische Verband für Transport   schen Calais aus nach England ein-  in deren Fahrzeuge sich Migranten   Verband. Die Ordnungshüter wür-
            und Logistik Febetra hat wegen der   reisen wollen, Alarm geschlagen,    nach England einschmuggeln wollen,   den die Situation vor Ort, die sich
            ungelösten Probleme mit illegalen   berichtet die VerkehrsRundschau.    nehme unerträgliche Formen an,   ständig weiter verschlechtere, ledig-
            Einwanderern, die vom französi-  Die Gewalt gegenüber Lkw-Fahrern,   schreibt Febetra in einer Mitteilung.  lich beobachten. Eingreifen würden
                                                                     Die Schließung des Flüchtlingslagers   sie jedoch nicht. „Worauf wartet die
                                                                     bei Calais Anfang März habe die Men-  öffentliche Hand in Frankreich, um
                                                                     schen nicht dazu gebracht, Calais zu   endlich etwas zu unternehmen?
                                                                     verlassen. Vielmehr würden sie jetzt   Muss erst jemand sterben?“, fragt
                                                                     herumstreunen und weiterhin Lkw   Febetra vorwurfsvoll.
                                                                     als eine gute Möglichkeit sehen, un-  Der Verband habe die belgischen
                                                                     bemerkt nach England zu gelangen.   Außen- und Innenminister, Didier
                                                                     Nachts würden sie Straßenblockaden   Reynders und Jan Jambon, gebeten,
                                                                     errichten. Lkw würden so zum Halt
                                                                                                  das Problem auf politischer Ebene
             Velar Grant/Picture Alliance                            gezwungen. Dann würden die Fahrer   gegenüber den Verantwortlichen in
                                                                                                  Frankreich unverzüglich zur Sprache
                                                                     bedroht und sogar mit Messern, Stö-
                                                                                                  zu bringen. Auch auf EU-Ebene
                                                                     cken und Eisenstangen angegriffen,
                                                                                                  schnell wie möglich aktiv werden,
                                                                     tätigkeit der französischen Behörden
           ©                                                         heißt es weiter. „Febetra kann die Un-  sollten die belgischen Politiker so
            Der Verband kritisiert, dass Ordnungskräfte nur beobachten und nicht eingreifen  nicht länger akzeptieren“, so der    fordert Febetra.     AG/MO


           8 Trucker  10/2016
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