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F r i e d r i c h                            S c h i l l e r :
                                              Es schwinden jedes                           Kummers Falten, /
                                                so lang des Liedes                          Zauber walten.





         Als ich mit Singen anfing - etwa so um die  48. - , musste ich bei einer  Gesangslehrerin
         zunächst  nach  einem  Jahr  Atem-  und  Tonübungen    das  folgende  Lied  -  jedem  Trost
         versprechend - singen.  Ich wiederhole es noch oft wieder  - heute mir besser gelingend als
         damals.


                              Text: Albert Emil Brachvogel (1824-1878)



                         Melodie: Wilhelm Friedemann Bach (1710-1784)


                                Kein Hälmlein wächst auf Erden,

                                Der Himmel hat's betaut,

                                Und kann kein Blümlein werden,
                                Die Sonne hat's erschaut.



                                Wenn du auch tief beklommen

                                In Waldesnacht allein,

                                Einst wird von Gott dir kommen
                                Dein Tau und Sonnenschein.



                                Dann sproßt, was dir indessen

                                Als Keim im Herzen lag,

                                So ist kein Ding vergessen,

                                Ihm kommt ein Blütentag.







                                                      Wilhelm  Gelhaus

                                           Orchideenstraße 7  ~  49661 Cloppenburg

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