Page 28 - 10000 BUCH-Arien-Lieder-Gedichte-Geschichten-Gesamtwerk-000
P. 28
F r i e d r i c h S c h i l l e r :
Es schwinden jedes Kummers Falten, /
so lang des Liedes Zauber walten.
Als ich mit Singen anfing - etwa so um die 48. - , musste ich bei einer Gesangslehrerin
zunächst nach einem Jahr Atem- und Tonübungen das folgende Lied - jedem Trost
versprechend - singen. Ich wiederhole es noch oft wieder - heute mir besser gelingend als
damals.
Text: Albert Emil Brachvogel (1824-1878)
Melodie: Wilhelm Friedemann Bach (1710-1784)
Kein Hälmlein wächst auf Erden,
Der Himmel hat's betaut,
Und kann kein Blümlein werden,
Die Sonne hat's erschaut.
Wenn du auch tief beklommen
In Waldesnacht allein,
Einst wird von Gott dir kommen
Dein Tau und Sonnenschein.
Dann sproßt, was dir indessen
Als Keim im Herzen lag,
So ist kein Ding vergessen,
Ihm kommt ein Blütentag.
Wilhelm Gelhaus
Orchideenstraße 7 ~ 49661 Cloppenburg
27