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F r i e d r i c h S c h i l l e r :
Es schwinden jedes Kummers Falten, /
so lang des Liedes Zauber walten.
Meine lieben Damen und Herren vom Silvesterclub !
Wie geschrieben, an alles können wir uns nicht mehr erinnern, an alles, was im Jahr 2005 geschah. Doch an
ein Geschehnis kann ich mich noch recht gut erinnern. Und das war so mit dem Geschehnis (Wegen der
Länge der Geschichte füge ich ab und zu ein Lied zur Entspannung ein) :
Es war kein Zufall, daß ich am Dienstagabend in der zweiten Dezemberwoche gegen 9 Uhr einen
Spaziergang machte, gemacht hatte, als ich mich ins Sofa in der guten Stube legte und den Fernseher
einschaltete. Nein, ich hatte darüber nachgedacht: Gehs`de raus, bleibst`de drinnen, das Wetter war nicht
gerade das beste; für einen Winter im Dezember zu warm, obwohl gefühlte Temperaturen unter den
tatsächlichen lagen. Das alles überlegte ich, ich überlegte, ziehst `de den dicken Mantel an, für tatsächliche
Temperaturen zu warm, für gefühlte Temperaturen wohl angemessen. Welche Schuhe usw., ich überlegte
dieses und anderes genau, bevor ich doch losstapste. Meine Überlegungen und mein Anziehen dauerten
schon eine Weile, so daß ich mit Beginn meiner Überlegungen um etwa 9 Uhr und dem Ende des
Spaziergangs gegen 10.15 Uhr etwa nur eine halbe Stunde spazieren gehen konnte. Die gefühlten
Temperaturen, Dunkelheit, die Nässe draußen, alles ließ mir das Ins-Sofa-Legen noch angenehmer,
wohliger, kuscheliger vorkommen. Obwohl ich allein war! Mit Zweien, nun, das wäre noch angenehmer,
wohliger, kuscheliger und . . . , wer weiß was sonst noch wäre gewesen.
Die Fernbedienung lag und liegt immer bereit, um den Kasten ins rechte Bild zu setzten. Rechte Bild ?
Nun, dabei überlegte ich jetzt nicht mehr: Klick, klack, von einem Sender zu anderen; immerhin konnte ich
wählen zwischen 35 bis 40 Sendern, ich habe sie nicht genau gezählt. Für die Zeit nach zehn war die
Wahl dennoch nicht groß! Was machen die da nur mit unseren 65 Milliarden Fernsehgebühren jedes Jahr?
Auch jetzt stellte ich mir wieder diese Frage? Es interessierte mich nach dem vielen Rumklicksen nur ein
Film über Traumdeutung im ZDF; eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen dieses Thema, das ließ sich
aushalten. Und wenn ich dann nachts träumen würde, dann wüßte ich ja am andern Morgen, wie ich den
Traum zu deuten habe. Nicht mal das überlegte ich, ich denke dieses jetzt und schreibe es auf. Überlegte
hatte ich auch nicht, ob ich noch einen Film über Traumdeutung sehen wollte. Mein Rumklicksen führte
mich zu diesem Film, wenig hatte ich dazu getan. Es war unüberlegt, es kam auf mich zu, es war ein
Zufall!
In dem Film selbst kamen zunächst einige Personen zu Wort, die geträumt hatten, was sie erlebt hatten, was
sie sogar im voraus erlebt hatten und nachher fast genauso eingetroffen war. Von Freud , dem großen
Psychoanalytiker, ließ man wissen, daß Träume Wünsche widerspiegeln, gar Wünsche sexueller Art. Na,
na! Das wurde auch prompt von seinen Zeitgenossen in Frage gestellt, er wurde auch ein angefeindeter
Mensch! Dennoch, er gilt als ein ganz Großer in dieser Welt. Von seinem Ruhm träumen noch heute
Wilhelm Gelhaus
Orchideenstraße 7 ~ 49661 Cloppenburg
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