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F r i e d r i c h S c h i l l e r :
Es schwinden jedes Kummers Falten, /
so lang des Liedes Zauber walten.
Konsequenzen, Folgen der Nichtbefolgung der Hinweise in den Träumen .... ! Man mag das ja gar nicht zu
Ende denken! Die Welt ohne Jesus, so wie uns in der Bibel, in den Evangelien von ihm berichtet wird, er
uns dort begegnet!
Aber bitte, nur so wie er und sein Tun in der Bibel beschrieben werden: In erster Linie mit dem Gebot der
Liebe! Und mit dem 3. Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.) Und mit
Wehe euch, die ihr reich seid! Denn ihr habt in diesemLeben euren Trost empfangen.) Nun ja, soweit zu
Träumen, zur Träumerei! Nicht mehr weiter, ich bin auch schon nicht mehr ganz klar, viele Gedanken
schwirren durch mein Gehirn - alle Gehirnstellen sind eingeschaltet, sind aktiv! - , ich fange schon an zu
träumen . . . . . ~
Was ich weiß, ist: Ich saß mit mehreren Gästen an einem Tisch, wir hatten
gespeist, getrunken - übliche, angemessene Mengen! - , danach erzählten
wir von diesem und jenem, machten unsere Späße und Witze. (Ich konnte
meine üblichen mal wieder erzählen, nach ein paar Jahren der
Zurückhaltung mit meinen üblichen Witzen! ; soviel habe ich nicht davon
auf Lager!) So verging ein Teil des Abends! Dabei merkte ich nach und
nach, daß Gäste an dem Tisch, dem ich den Rücken zukehrte, sehr ruhig
waren, man hörte kaum Lachen; Freude spürte bei ihnen nicht - beim Ab-
Und-Zu-Hinsehen. Warum?
Wohl war es so, daß sie wenig zu essen gehabt hatten, sie wenig zu trinken
hatten, und daß man sich auch noch über sie lustig machte. Nämlich die, die an dem Tisch etwas zurück
links von uns saßen. Sie hatten gegessen wie die Kesselflicker - es war nach dem reichhaltigen Mahl noch
genug an Speisen da, gar Kuchen mit Rosinen, Obst und ähnliche Leckereien; der Tisch war noch voll
davon - , sie tranken wie Kühe und Pferde, und hatten Spaß ohne Ende. Denen abgeben, denen an dem
Tisch hinter uns/mir, das kam nicht in Frage. Gerade dieses heimliche Verlangen der Leute an dem Tisch
hinter uns machte sie um so spaßiger, freudiger gestimmt. Das Witze-Machen, das Lachen und Getuschere
nahm kein Ende. Es war nicht mehr anzusehen, anzuhören und . . d a s regte mich auf ! Ich wurde
wütend und zornentbrannt !
Ich ging ganz bewußten, nicht zu schnellen Schrittes, aber mit deutlich vernehmbaren Auftritten auf den
Tisch mit seinen in Saus und Braus lebenden zu. Man verstand mich nicht, mein Ansinnen wurde durch noch
mehr Lachen und Rummtuscheln abgetan. Sie hatten keinen Sinn für Abgeben, für Barmherzigkeit. Von
Wehe Euch, wenn ihr reich seid. . . . , hatten sie wohl noch niemals was gehört. Und sie wollten davon auch
nichts hören. Das veranlaßte mich zu einem gewaltigen Auftritt . Ich nahm mir die Erstbeste, gar eine
Wilhelm Gelhaus
Orchideenstraße 7 ~ 49661 Cloppenburg
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