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Das war eine lange Geschichte, sagte der Psy-
                       chotherapeut der sich die Geschichte ohne Un-
                       terbrechungen  angehört  hatte,  bei  ihrer  Auf-

                       nahme in diese Einrichtung hatten sie angege-
                       ben ledig zu sein und sprachen davon mit einer

                       Person  aus dem  neunzehnten  Jahrhundert  zu
                       assoziieren.  Ich  verstehe  im  Moment  die  Zu-
                       sammenhänge nicht. Das ist auch so wie ich es

                       angegeben  habe,  sagte  ich,  aber  irgendwo
                       muss  ich  ja  anfangen  und  dazu  gehört  auch
                       mein  Leben  mit  Kati  das  genauso  präsent  ist

                       wie  meine  Zeit  im  neunzehnten  Jahrhundert.
                       Beide sind miteinander verwoben was ja letzt-
                       endlich auch zu den Problemen führte die ich

                       jetzt habe. Chronologisch, glaube ich, steht die
                       Geschichte  die  ich  ihnen  gerade  erzählte  an

                       erster  Stelle  obwohl  ich  nach  meinem  Erwa-
                       chen aus dem Koma dachte in Breslau Huben
                       des  Jahres  1823  zu  sein.  Ich  stand  kurz  vor

                       meiner Vermählung mit der Zuckerfabrikanten
                       Tochter Dorothea aus Breslau. Nach und nach
                       gewöhnte ich mich mit Hilfe meiner Schwester

                       Barbara an die Situation bis Erinnerungen aus
                       der  Kindheit  auftauchten  auf  in  denen  eine
                       Frau  Köhler  Nachbarin  in  meinem  Elternhaus



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