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Als ich das verneinte fragte er nach Dorothea.
                       Auch nicht, sagte ich. Die Geschichte aus Bres-
                       lau haben sie mir noch nicht erzählt, erwiderte

                       er, ob ich das nachholen könne. Dazu war ich
                       bereit  erläuterte  ihm  aber  meine  Bedenken

                       weil ich mir nicht vorstellen konnte wie er die
                       Fülle von Informationen zusammenhalten wol-
                       le denn auch aus meinem Leben in Breslau gä-

                       be es viel zu erzählen. Dann finden wir das in
                       der nächsten Sitzung gemeinsam heraus, erwi-
                       derte mit einem Lächeln.

                       Gern wäre ich nach dem Gespräch im Park spa-
                       zieren gegangen aber das war mir nicht erlaubt
                       weil  ich  in  einer  sogenannten  geschlossenen

                       Einrichtung  untergebracht  war.  Es  gab  keine
                       Möglichkeit  der    Ablenkung  für  mich  und  ich

                       dachte mir das es vielleicht ein Teil des Thera-
                       pieplanes  war.  Einige  Mitpatienten  schienen
                       mir noch verrückter zu sein als ich und wenn

                       ein  Suchtkranker  durchdrehte  bekam  ich  es
                       manchmal  mit der  Angst zu tun. Die Medika-
                       mente die  man  mir gab sollten  mich gelasse-

                       ner machen brauchten aber ein paar Tage um
                       ihre Wirkung zu entfalten. Dann ging es mir gut
                       denn ich fühlte mich unbelastet, die Geschich-



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