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gen, eine unschuldige Verhaftung war für sie
ein Szenario über das man nie nachgedacht
hatte. Danach beschrieb ich meinen Weg
durch Breslau und was ich alles dabei gesehen
hatte. Herr und Frau Lange waren erstaunt was
ich mir alles gemerkt hatte und die Frau mein-
te ich wäre ein bemerkenswerter junger
Mann. Ich bekam die leerstehende Kate vom
verstorbenen Altenteil mit einer geräumigen
Stube und einem ordentlichen Schlafzimmer.
Sehr sauber und mit solidem, praktischem In-
ventar. Über meinen Aufenthalt und meine
Aufgaben sollte erst am folgenden Tag geredet
werden. Damit endete mein erster Tag in Bres-
lau und ich war froh als ich endlich im beque-
men Bett lag.
Er wird wach…höre ich eine Frauenstimme.
Barbara, er wird nie wieder wach, begreif das
doch endlich, sagt eine andere Frau etwas un-
gehalten, du solltest dich nicht so an deinen
Bruder klammern wir sollten endlich die Er-
laubnis dazu geben die Maschinen abzuschal-
ten. Das ist ein seltsamer Traum. Nun verneh-
me ich eine Männerstimme. Ihre Mutter hat
Recht, vom klinischen Standpunkt ist ihr Bru-
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