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ich wusste weder was ich loslassen solle noch
             wo vorn war. Barbara versuchte mir zu helfen,
             sie  hatte  sogar  herausgefunden  dass  es  mich

             im neunzehnten Jahrhundert wirklich gegeben
             hatte  und  mein  Wirken  bei  den  Langes  in

             Herdain  Aktenkundig  war.  Ich  war  einer  der
             Begründer der sogenannten Vollkostenkalkula-
             tion. Ein Sterbedatum von mir gab es nicht. Ich

             war  irgendwann  in  den  Nebeln  der  Zeit  ver-
             schwunden.  Und  erwachte.  Jetzt  hatte  der
             sich  der  verrückte  Traum  tatsächlich  in  den

             Schwanz gebissen.

             Michael  war  gekommen  und  saß  mit  Paul  in
             der guten Stube am Kamin wo sie sich erst ein-

             mal  ungestört  unterhalten  wollten.  Draußen
             klirrte  der  Frost  doch  auch  in  meiner  Stube
             knisterte ein Feuer und es war heimelig warm.

             Ich  malte  mit  den  Kindern  Wallnüsse  an.  An
             den Händen und in den Gesichtern der Kleinen

             war fast mehr Gold-  und Silberbronze als auf
             den von ihnen bemalten Nüssen. Aber darauf
             kam es gar nicht an, sie sollten Freude am Tun

             haben und dass hatten sie. Ich sang ihnen die
             mir  bekannten  Weihnachtslieder  vor,  so  wie




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