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stammte. Von Paul hatte Michael erfahren das
es bei Strehlen Familien mit dem Namen Potke
gab und er hatte sich bei Herrn Franz dem dor-
tige Pfarrer zu Besuch angekündigt. Am Sonn-
tag nach der Kirche fahren wir beide dort hin,
sagte er. Dann befragte er mich nach den Kos-
tenberechnungen die ich mir ausgedacht
hatte. Ich zeigte ihm das Nebenbuch und er
schaute sich Seite für Seite an. Das ist eine rei-
fe ordentliche Arbeit, sagte er mir, so etwas
hätte er noch nie gesehen wüsste aber das es
schon Gedanken in diese Richtung gäbe. Ich
solle einmal eine dieser neuen großen Manu-
fakturen besuchen und dort das Buch den In-
habern zeigen. Die Kate in der ich wohnte
hatte noch einen Raum der bisher verschlos-
sen gewesen war. In diesen wurden Bett,
Tisch, Stuhl und Kommode gestellt. Elisabetha,
Pauls Ehefrau, richtete alles liebevoll und mit
einem Knicks übergab sie meinem Onkel den
Kammerschlüssel. Der Sonntag war sonnig und
mit dem guten Wagen von Paul begaben wir
uns auf den Weg nach Strehlen. Mit zwei ange-
spannten Pferden und dem gefederten Wagen
war es eine angenehme Fahrt. Warm einge-
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