Page 43 - publication
P. 43
auch eine Kopie des alten Vertrages gegeben.
Der Fall blieb einige Wochen in den Amtsstu-
ben unbearbeitet, bis der Notar drohte weite-
re Instanzen einzuschalten. Dann bekamen wir
erst mal eine Entschuldigung und der Hinweis
auf Arbeitsüberlastung bei aktuellen Fällen. Da
hätte man einem älteren Vorgang weniger Be-
achtung gegeben. Es dauerte wieder ein paar
Wochen bis zur Benachrichtigung es gäbe Un-
klarheiten über den Verbleib der Akten, und
man könne momentan nicht versprechen diese
aufzufinden. Es wäre nicht auszuschließen dass
sie durch Feuer oder Krieg verlorengegangen
wären. Opa wurde selbst im Amt vorstellig und
sagte dem Sachbearbeiter klar und deutlich wo
die Akten bis 1960 gelagert waren und das es
seitdem dort weder Krieg noch Feuer gegeben
hätte. Dann wieherte der Amtsschimmel sehr
laut und weckte die restlichen Schildbürger in
den Ämtern. Er bekam von verschiedenen Be-
hörden die unterschiedlichsten Informationen
und Aufforderungen. Das ging von Nachzah-
lung der Grunderwerbssteuer bis zur Annullie-
rung seines Kaufvertrages der ja unter falschen
Voraussetzungen abgeschlossen worden wäre.
43