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auch eine Kopie des alten Vertrages gegeben.
                       Der Fall blieb einige Wochen in den Amtsstu-
                       ben unbearbeitet, bis der Notar drohte weite-

                       re Instanzen einzuschalten. Dann bekamen wir
                       erst mal eine Entschuldigung und der Hinweis

                       auf Arbeitsüberlastung bei aktuellen Fällen. Da
                       hätte man einem älteren Vorgang weniger Be-
                       achtung gegeben. Es dauerte wieder ein paar

                       Wochen bis zur Benachrichtigung es gäbe Un-
                       klarheiten  über  den  Verbleib  der  Akten,  und
                       man könne momentan nicht versprechen diese

                       aufzufinden. Es wäre nicht auszuschließen dass
                       sie  durch  Feuer  oder  Krieg  verlorengegangen
                       wären. Opa wurde selbst im Amt vorstellig und

                       sagte dem Sachbearbeiter klar und deutlich wo
                       die Akten bis 1960 gelagert waren und das es

                       seitdem dort weder Krieg noch Feuer gegeben
                       hätte. Dann  wieherte  der Amtsschimmel  sehr
                       laut und weckte die restlichen Schildbürger in

                       den Ämtern. Er bekam von verschiedenen Be-
                       hörden die unterschiedlichsten Informationen
                       und  Aufforderungen.  Das  ging  von  Nachzah-

                       lung der Grunderwerbssteuer bis zur Annullie-
                       rung seines Kaufvertrages der ja unter falschen
                       Voraussetzungen abgeschlossen worden wäre.



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