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ser wurde stürmte ich auf den Spitzboden und
             wäre beim Abstieg beinahe von der Leiter ge-
             fallen weil ich alle Teile gleichzeitig herunter-

             bringen  wollte.  Dann  ging  ich  mit  den  Kabel-
             lampen nach unten und nahm unterwegs den

             Schlüssel und die Leiter mit. Ganz leise um die
             Großeltern nicht aufzuscheuchen. Als alles im
             Vorratsraum  verstaut  war  ging  ich  den  Weg

             zurück, hängte den Schlüssel wieder an seinen
             Platz und telefonierte im Wohnzimmer mit Ka-
             ti. Mit der Kabeltrommel ging ich noch einmal

             herunter setzte mich in Klein-Eckstein aufs So-
             fa  und  wartete  auf  Kati  die  auch  kurz  darauf
             kam. Fünf Minuten später waren wir schon am

             Einstieg.  Die  Kabellampen  beleuchteten  den
             vorderen  Teil  der  Höhle  ganz  ordentlich.  Ich

             war  gerade  in  der  Erweiterung  angelangt  als
             Kati auch schon auf der Leiter hinterher kam.
             Wir staunten nicht  schlecht, an vielen Stellen

             der  Höhlenwand  waren  kleine  Kristalle  ge-
             wachsen  und  glitzerten  im  Licht  der  Lampen.
             Das  war  mal  eine  Gasblase  im  vulkanischen

             Gestein, sagte ich, Vater hatte mir erklärt wie
             Bergkristalle  entstanden.  Kati  tastete  nach
             meiner Hand. Hast du Angst? Nein, mir ist kalt.



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