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mieteten  ein  Haus  in  guter  Lage  außerhalb

                Barcelonas  für  unbestimmte  Zeit.  Wir  wurden
                von den Katalanen gut aufgenommen, pflegten
                die Kontakte und erlernten, neben Spanischkur-
                sen, die Sprache im Umgang mit den Menschen.
                Es war wie ein kleiner Wettkampf wer von uns

                beiden  die  meisten  katalanischen  Worte  ver-
                stand. Bücher lesen wollte ich aber weiterhin in
                deutscher Sprache und war deswegen immer auf
                der  Suche.  Unserem  neuen  Freundeskreis  war
                das bekannt und zu gegebenen Anlässen bekam

                ich  meist  ein  Buch  geschenkt.  Das  letzte,  ich
                hatte es von Paolo, war von einem Amerikaner
                geschrieben und einige Ereignisse in der Hand-
                lung kamen mir sehr bekannt vor. Ich gab es an-
                schließend Kati die nicht gerade begeistert war.

                Mit dem Schriftsteller hatte sie nichts im Sinn
                denn  seine  Bücher  waren  ihr  zu  gruselig.  Auf
                meine Bitte hin las sie es aber doch und war ge-
                nau so überrascht wie ich. Es handelte sich von

                einem Mann der regelmäßig einen Teil der an-
                deren Seite besuchte und dabei nicht an einem
                Strand herauskam. Der Übergang dazu  befand
                sich  auch nicht  in  einer  Höhle  wie  damals bei
                uns. Wir diskutierten lange darüber ob es reine
                Phantasie war oder ob die Geschichte auf wirk-

                liche Ereignisse fußte. Wir waren der Meinung


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