Page 95 - eBook Kaufmannshaus eBook_Neat
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mich an die Geschehnisse während meines
Filmrisses zu erinnern. Ich hatte keine Erinne-
rung darüber wie ich in mein Bett gekommen
war. Bis zur Häuserlücke war alles klar und ich
meinte gar nicht betrunken gewesen zu sein.
Angeheitert schon eher. Nach einer heißen Du-
sche und meinem Morgenkaffee ging ich zur
Arbeit. Egal was ich an diesem Tag verrichtete,
immer lauerte die Erinnerungslücke in meinem
Hinterkopf und setzte mir zu. Das ich nicht ganz
bei der Sache war fiel auch den Arbeitskollegen
auf und wurde danach befragt. Auf meinen Be-
richt über den Vorabend bekam ich gute Rat-
schläge von denen ich zwei befolgen wollte.
Am Abend bei einer Flasche Wein Musik hören
und nichts Anderes dabei tun. Dann sollten Er-
innerungen auftauchen. Der Kollege war sich da
ganz sicher. Notfalls könne der Einsatz auf zwei
Flaschen erhöht werden. Wenn das nicht funkti-
onierte solle ich noch einmal den letzten Ort
meiner Erinnerungen aufsuchen. Gegen Ende
der ersten Flasche kamen tatsächlich Erinnerun-
gen. Die passten aber nicht zu den Ereignissen.
Ich war mit einem Taxi gefahren obwohl das für
fünfzehn Minuten Fußweg zu meiner Wohnung
keinen Sinn ergab. Die Frage wäre dabei wie
ich es angefordert hatte, denn eine Telefonzelle
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