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dass  sich  wohl  kaum  jemand  so  etwas  aus-

                denken würde und dabei auch noch das Durch-
                einander der verschiedenen  Zeiten im Blick be-
                halten könne. Wir bezogen auch unsere Freunde
                in  solche  Gespräche  mit  ein.  Paolo  hatte  ja
                schon die spanische Version des Buches gelesen

                die dann reihum ging. Er hätte auch schon mal
                so etwas Ähnliches erlebt.  Alle lachten und er
                machte ein beleidigtes Gesicht bis wir ihn baten
                davon zu erzählen.

                Das ist noch gar nicht so lange her, und geschah
                im Sommer vorigen Jahres. Ich war bei Freun-

                den  und  wir  hatten  einen  lustigen  Abend,  der
                Wein war süffig und es wurde spät. So auf hal-
                ben Heimweg spürte ich den Druck auf meiner
                Blase und hätte normalerweise versucht bis da-

                heim auszuhalten. Meine Willenskraft war we-
                gen  des  Alkohols  nicht  mehr  ausreichend  und
                ich begann nach geeigneten Orten Ausschau zu
                halten.  Ich  fand  einen  der  zwischen  zwei  eng
                beieinander  stehenden  Häusern  von  einigen

                Sträuchern  vor  eventuellen  Blicken  geschützt
                war. Wenn ich mich anschließend durch die Lü-
                cke  zwänge  würde  ich  sogar  noch  ein  gutes
                Stück  Weg  abkürzen.  Am  darauf  folgenden
                Morgen, noch  ziemlich  verkatert  versuchte  ich




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