Page 132 - Taschenbuch Michel Grassart, Abbè Pierre die Wahrheit...
P. 132
Elend sind als du. Du aber hast immer noch dich und jetzt
biete dieser französischen Armee, der Vergangenheit, die
Stirn, also bewege deinen Arsch und sieh zu, dass du ins
Bett kommst! So überwand ich meine Armeezeit in Metz
in Frankreich, sowie in Deutschland in Baden-
Württemberg (Besatzungsmacht), im Generalhauptquar-
tier der Genietruppen und Spionageabwehr. Das Sonder-
barste war: Am letzten Tag in der Armee wollten die
hohen Offiziere, dass ich sitzen bleibe, und dabei salu-
tierten alle vor mir, das war schon sehr eigenartig. Hängt
das vielleicht alles mit meinem Vater zusammen? Ich
hatte oft Probleme, mich durchzusetzen bei den Colonels
und Generälen, besser gesagt: Ich trieb mit ihnen oft ein
Katz und Maus Spiel. Darum schrieb ich dem Konsul im
Jahre 1981 in Zürich: Ich finde es schade Herr Konsul,
dass Sie mich in der Armee nicht mehr gefordert hätten,
denn ich hätte mehr Grips gehabt als alle Offiziere zu-
sammen. Dabei wollte ich nur aufgenommen werden von
Frankreich. Egal, welcher Schicht ich angehörte, einfach
ein Zuhause. Das gefiel dem Konsul in keiner Weise, da-
für wollte mich später der französische militärische Ge-
heimdienst. Man hätte mich elendig verrecken lassen in
Noisy le grand, aber beim Geheimdienst erwartete man
mich sehnsuchtsvoll. Ja, das ist eben la Grand Nation.
Irgendwie liebe ich Frankreich, aber die Behörden neh-
men mich in keiner Weise wahr, das ist einfach unge-
recht und verstößt vehement gegen jegliche Menschen-
rechte. Ich hatte auch schon einen Brief geschrieben an
den Europäischen Gerichtshof in Strasbourg, erhielt bis
zum heutigen Tag keinerlei Antwort. Speziell das franzö-
sische Konsulat in Zürich, die verweigern mir seit über
vierzig Jahren jegliche Akteneinsicht zwecks meiner Ver-
132