Page 6 - Jüdischer Friedhof Hemsbach
P. 6
SYMBOLIK
Die segnenden Hände sind ein Zeichen der Abstammung
6 aus dem aaronitischen Priestergeschlecht der Kohanim. Sie
brachten im Tempel die Opfer dar und segneten das Volk.
Dieser Segen geht auf Num. 6,22-26 zurück und ist noch
heute in Synagogen üblich.
Auch wenn die priesterliche Funktion nach der Zerstörung Das Beschneidungsmesser (rechts) ist ein Hinweis auf die
des Tempels im Jahr 70 u. Z. nicht mehr dort ausgeübt Betätigung des Verstorbenen als Beschneider (Mohel). Am
werden kann, wird bei den Nachkommen der Priester das achten Tag nach der Geburt wird an männlichen Babys
Bewusstsein dieser Herkunft bewahrt. in einer feierlichen Zeremonie durch den Mohel die Be-
schneidung vollzogen. Sie ist ein symbolischer Akt zur
Besiegelung des Bundes zwischen Gott und dem Volk Israel
(Gen. 17, 10–14).