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gran canaria olé
In den ersten Jahren des touristischen Aufschwungs nahm
kaum jemand auf die Natur Rücksicht. Erst im Jahr 1975
gab es erste Ansätze für einen Schutz der Dünenland-
schaft. Sieben Jahre später wurde die Zone provisorisch
unter Naturschutz gestellt. In den folgenden Jahren bis
1999 wurden mehrere Gesetzte verabschiedet, bis der
heutige umfassende Schutz der Dünen, der Charca und
des Palmenhains von Maspalomas erreicht werden konn-
te.
Es ist heute eine Herausforderung für die Behörden, Na-
turschutz und Strandvergnügen unter einen Hut zu brin-
gen. Die Aufgabe wird ernst genommen, ist aber noch
nicht zufriedenstellend gelöst. Einerseits will man aus
verständlichen Gründen keinen Stacheldrahtzaun um die
Schutzzone ziehen. Andererseits kann jedoch nur durch
gutes Zureden und Hinweistafeln nicht verhindert werden,
dass immer wieder Strandbesucher in die sensible Dünen-
landschaft eindringen. Rathaus und Naturschutzbehörden
versuchen jedenfalls, an die Vernunft und die Rücksicht
der Touristen zu appellieren und durch unaufdringliche Be-
grenzungsmarkierungen und freundlicher, aber bestimmter
Unterstützung der Sicherheitskräfte die Urlauber auf dem
Strandstreifen zu halten, der für das Sonnenbaden vorge-
sehen ist.
Mit seinen fast sechs Kilometern feinsten Sandes ist der
Strand die Hauptattraktion des Ferienortes. Die Aufteilung
in Playa del Inglés und Maspalomas ist bei Strand und
Ort letztlich nebensächlich, wichtig ist die Erholung, die
tausende Urlauber hier finden, und der Schutz des ganzen
Biotops, damit auch spätere Generationen diese einmali-
ge Landschaft genießen können.
Steckbrief:
Länge: 5.600 m
Breite: durchschnittlich 100 m
Sand: hell, fein
Serviceeinrichtungen:
Rettungsdienst, tägliche Reinigung,
Touristeninformation, Shoppingcenter,
Wassersport
Ausgabe 114 Juni 2019 19