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«          Den Anfang machte das Areal Greencity,                                        »

                                 das 2012 die schweizweit erste

                                          Zertifizierung erhielt.




              Neue Ausführung «2000Watt-Areal in Transformation»


              Acht besonders vorbildliche Überbauungen haben sich bisher das Zertifikat
              «2000Watt-Areal in Betrieb» gesichert. Die periodische Überprüfung der
              Zielerreichung in der Betriebsphase ist eine zentrale Besonderheit des 2000Watt-

              Labels. Sie ermöglicht ein kontinuierliches Monitoring der Areal-Performance und
              soll dazu beitragen, die bisweilen klaffende Lücke zwischen Planungszahlen auf
              dem Papier und tatsächlichen Betriebsmesswerten zu schliessen. Als dritte

              Ausführung des Labels ist 2019 das Zertifikat «2000Watt-Areal in
              Transformation» hinzugekommen. Es wurde bisher an fünf bestehende Areale
              vergeben, die sich über einen bestimmten Zeitraum zu einem 2000Watt-Areal
              entwickeln wollen.


              Die knapp 40 bisher zertifizierten 2000Watt-Areale konzentrieren sich
              mehrheitlich auf die grossen Schweizer Städte. Quelle: Swisstopo BFE


              Unterschiedliche Wege zum 2000Watt-Ziel


              Doch was genau zeichnet denn die Areale aus, die ein Zertifikat erhalten haben?

              Wie gehen sie vor, um die Ziele zu erreichen? Eine einzige Antwort darauf gibt es
              nicht, denn das 2000Watt-Label lässt den Arealen dafür viel Freiraum. Das dürfte
              ein Erfolgsfaktor des Labels sein und zeigt sich auch daran, dass unterschiedliche
              Trägerschaften ein Zertifikat angestrebt haben. Während beispielsweise bei den

              drei Zürcher Arealen Hunziker, Sihlbogen und Kalkbreite
              Wohnbaugenossenschaften als Träger fungieren, sind es beim Basler Areal
              Erlenmatt West und beim Burgunder in Bern private Trägerschaften. Die Areale
              unterscheiden sich auch bezüglich Arealfläche, die zwischen 6400 m2 Kalkbreite)

              und 40’200 m2 Hunziker) variiert. Die Trägerschaften legen zudem den Fokus auf
              unterschiedliche Aspekte und minimieren den Energieverbrauch mit individuellen
              Massnahmen.



              Möglichst ohne Autos


              Im Bereich Mobilität beispielsweise fällt zwar für alle Areale die im Schweizer
              Vergleich hohe ÖVNutzungsquote auf. Gefördert wird diese aber mit
              verschiedenen Mitteln. Im Sihlbogen ist ein ZVVDauerabo im Mietzins integriert.

              Beim Burgunder-Areal zahlt sich die Lage in Bahnhofnähe aus. Wie auch die
              Kalkbreite ist es zudem autofrei, beide Siedlungen verpflichten die Mieter
              vertraglich zum Verzicht auf ein Auto. Beim Hunziker-Areal werden in diesem
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