Page 43 - 00 Energiestrategie 2050 Gesamtdokumentation 1.pdf
P. 43
« Den Anfang machte das Areal Greencity, »
das 2012 die schweizweit erste
Zertifizierung erhielt.
Neue Ausführung «2000Watt-Areal in Transformation»
Acht besonders vorbildliche Überbauungen haben sich bisher das Zertifikat
«2000Watt-Areal in Betrieb» gesichert. Die periodische Überprüfung der
Zielerreichung in der Betriebsphase ist eine zentrale Besonderheit des 2000Watt-
Labels. Sie ermöglicht ein kontinuierliches Monitoring der Areal-Performance und
soll dazu beitragen, die bisweilen klaffende Lücke zwischen Planungszahlen auf
dem Papier und tatsächlichen Betriebsmesswerten zu schliessen. Als dritte
Ausführung des Labels ist 2019 das Zertifikat «2000Watt-Areal in
Transformation» hinzugekommen. Es wurde bisher an fünf bestehende Areale
vergeben, die sich über einen bestimmten Zeitraum zu einem 2000Watt-Areal
entwickeln wollen.
Die knapp 40 bisher zertifizierten 2000Watt-Areale konzentrieren sich
mehrheitlich auf die grossen Schweizer Städte. Quelle: Swisstopo BFE
Unterschiedliche Wege zum 2000Watt-Ziel
Doch was genau zeichnet denn die Areale aus, die ein Zertifikat erhalten haben?
Wie gehen sie vor, um die Ziele zu erreichen? Eine einzige Antwort darauf gibt es
nicht, denn das 2000Watt-Label lässt den Arealen dafür viel Freiraum. Das dürfte
ein Erfolgsfaktor des Labels sein und zeigt sich auch daran, dass unterschiedliche
Trägerschaften ein Zertifikat angestrebt haben. Während beispielsweise bei den
drei Zürcher Arealen Hunziker, Sihlbogen und Kalkbreite
Wohnbaugenossenschaften als Träger fungieren, sind es beim Basler Areal
Erlenmatt West und beim Burgunder in Bern private Trägerschaften. Die Areale
unterscheiden sich auch bezüglich Arealfläche, die zwischen 6400 m2 Kalkbreite)
und 40’200 m2 Hunziker) variiert. Die Trägerschaften legen zudem den Fokus auf
unterschiedliche Aspekte und minimieren den Energieverbrauch mit individuellen
Massnahmen.
Möglichst ohne Autos
Im Bereich Mobilität beispielsweise fällt zwar für alle Areale die im Schweizer
Vergleich hohe ÖVNutzungsquote auf. Gefördert wird diese aber mit
verschiedenen Mitteln. Im Sihlbogen ist ein ZVVDauerabo im Mietzins integriert.
Beim Burgunder-Areal zahlt sich die Lage in Bahnhofnähe aus. Wie auch die
Kalkbreite ist es zudem autofrei, beide Siedlungen verpflichten die Mieter
vertraglich zum Verzicht auf ein Auto. Beim Hunziker-Areal werden in diesem