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eingesetzt werden. Zeichnet sich eine ausserordentliche Knappheit ab, wird
die Energie für einen Abruf durch die Regulierungsbehörde ElCom freigegeben.
Ein effektiver Abruf kann jedoch nur durch die Swissgrid und möglichst erst
nach Handelsschluss erfolgen, wenn die Möglichkeiten des Ausgleichs von
Produktion und Verbrauch durch die Märkte erschöpft sind. Sobald sich
abzeichnet, dass die Verfügbarkeit von Energie kein Problem mehr darstellt,
wir die Reserve aufgelöst. Ab diesem Zeitpunkt können die
Kraftwerksbetreiber die zurückgehaltene Energie frei im Strommarkt einsetzen.
3. Auch ein rascher Ausbau der erneuerbaren Energien leistet im Winter einen
zunehmend wichtigen Beitrag zur längerfristigen Versorgungssicherheit. Neu
werden die Förderinstrumente bis 2035 verlängert und zeitlich abgestimmt auf
den gesetzlichen Ausbau-Zielwert 2035. Die Finanzierung erfolgt weiterhin
über den Netzzuschlag von 2,3 Rappen pro Kilowattstunde.
Aus Sicht der Strombranche geht der Mantelerlass in die richtige Richtung.ڂ
Insbesondere mit Blick auf die drohende Einschränkung der Importfähigkeitڂ
reichen die Massnahmen aber möglicherweise nicht aus, so eine Stellungnahmeڂ
der Swissgrid. Sie fordert eine rasche Planung geeigneter Reserven und sieht nochڂ
Anpassungs- und Präzisierungsbedarf beim Mantelerlass. Auch der Verbandڂ
Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen forderte u.a. wiederholt einen raschenڂ
Ausbau aller erneuerbaren Energien und die Ausrichtung der entsprechendenڂ
Investitionsanreize auf die Winterproduktion.
Der Mantelerlass wird gegenwärtig im Parlament beraten, eine Inkraftsetzung wirdڂ
frühestens auf Anfang 2025 erwartet.
Auch EKZ investiert in die Versorgungssicherheit
Die Verfügbarkeit des EKZNetzes ist sehr hoch und liegt bei 99,998 Prozent.ڂ
Mehr als eine Million Franken pro Woche investiert EKZ in dieڂ
Verteilnetzinfrastruktur, um diese hohe Qualität auch in Zukunft zu gewährleisten.ڂ
Gleichzeitig tätigt EKZ in der Schweiz und im Ausland Investitionen für Wind- undڂ
Solarprojekte sowie Beteiligungen.
Herausfordernd für das Stromnetz ist auch die rasante Entwicklung imڂ
Versorgungsgebiet der EKZ beispielhaft sichtbar in der Region Limmattal. Überڂ
nur wenige Jahre ist aus der Agglomeration ein urbaner Raum mit grosser Vielfaltڂ
und Lebensqualität geworden.