Page 4 - Begegnungen auf Augenhöhe
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Begriffsdefinition Partizipation:
            Partizipation heißt „Beteiligung, Teilnahme und Teilhabe an Abläufen“.
            Partizipation  kann  zudem  mit  demokratischen  Prinzipien  und  Erziehungsstilen,  Selbstständigkeit  und
            Verantwortungsfähigkeit beschrieben werden.
            Beteiligung bedeutet die Einbeziehung von Kindern in die Entscheidungen und Prozesse, die Auswirkungen
            auf ihr Leben und ihre Lebensumstände haben. Das sich bereits Kinder aktiv an Entscheidungsprozessen
            beteiligen  dürfen,  ist  ein  Grundprinzip  der  internationalen  Kinderrechte.  Beteiligung  fördert  Kinder  in  ihrer
            Entwicklung  zu  einer  eigenverantwortlichen  und  gemeinschaftsfähigen  Persönlichkeit.  Es  ist  Aufgabe  der
            Erzieherinnen und Erzieher, Kindern das Recht auf Beteiligung einzuräumen.
            „Im  Wesentlichen  geht  es  darum,  dass  Kinder  sich  an  den  Aufgaben  des  Alltags  und  deren  Verrichtung
            beteiligen  können  und  als  Gestalter  ihres  eigenen  Lebens  Selbstwirksamkeit  erfahren.“  (vgl.
            Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter, 2013)
            Beteiligung basiert auf dem Prinzip der Gleichberechtigung und orientiert sich an den Aufgaben des Alltags.
            Formen  und  Methoden  der  Partizipation  werden  dem  jeweiligen  Alter  und  Entwicklungsstand  der  Kinder
            angepasst.
            Kinder erhalten die Möglichkeit Situationen im entdeckenden Lernen selbst zu gestalten, Lernwege selbst zu
            finden und dabei Umwege zuzulassen. Sie sind als Ideen – und Beschwerdeführer aktiv mit einzubeziehen.
            „Eine Einschränkung der Kinderrechte auf Beteiligung ist weder rechtlich noch fachlich vertretbar. Grenzen für
            Beteiligung kann es geben, wenn zwischen Beteiligung und Schutz von Kindern abgewogen werden muss um
            Gefährdungen auszuschließen.“ Das bedeutet für uns, dass Partizipation dort endet, wo es um die Gefährdung
            des Kindeswohls, um die Gesundheit und um die Sicherheit geht.

            Kinder erleben häufig, dass für sie gedacht, geplant und auch entschieden wird.

            o  Wir achten  die Kinder als  eigenständige und  gleichwertige Persönlichkeiten,  die das Recht haben, bei
               Dingen, die sie direkt betreffen, mit zu reden, zu gestalten und mit zu entscheiden.
            o  Wir bieten ihnen vielfältige Möglichkeiten, ihre Interessen und Wünsche zu erkennen und mitzuteilen.
            o  Wir unterstützen die Kinder in der eigenständigen Bestimmung und Gestaltung ihres Alltags. Durch aktive
               Beteiligung lernen sie, sich mit anderen zu verständigen und Ideen alleine oder gemeinsam umzusetzen.
            o  Wir ermuntern Kinder, uns ihre Meinung mitzuteilen, sowie Initiative und Verantwortung zu übernehmen.

            Kinder lernen und erfahren durch Mitbestimmung

            o  ihre eigenen Bedürfnisse zu erkennen
            o  Wünsche und Interessen sprachlich zu äußern, in einen Dialog zu gehen, Argumente offen zu vertreten,
               einander zuzuhören
            o  soziale  Kompetenz:  auf  die  Bedürfnisse  seiner  Mitmenschen  eingehen,  Verantwortung  übernehmen,
               Achtsamkeit im Umgang mit sich selbst und anderen gegenüber
            o  Fragen offen zu stellen
            o  Entscheidungen zu treffen
            o  demokratisches  Verständnis:  das  Kind  wird  zur  Mündigkeit  herangeführt,  zeigt  Entscheidungsmut,
               Flexibilität
            o  Weiterentwicklung in ihrer Selbstständigkeit und Stärkung des Selbstbewusstseins
            o  Resilienz (Widerstandsfähigkeit)


            BETEILIGUNGSFORMEN IM KINDERGARTEN:

            - Projektentwicklung und -durchführung
            - Annahme oder Ablehnung von Angeboten
            - freie Wahl von Spielinhalten, Spielorten und Spielpartnern
            - freie Platzwahl zu den Mahlzeiten
            - freie Wahl, ob, was und wieviel gegessen und getrunken wird
            - gemeinsames Aufstellen von Regeln
            - freie Wahl zu Schlafen/Auszuruhen oder nicht
            - Neugestaltung von Spielräumen
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