Page 13 - Die KiTa als Ort der Geborgenheit und der Entdeckung
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5.4.4 strukturiertes Lernen
Das strukturierte Lernen ist eine Säule von vier Lehr- und Lernformen. Alltagsintegriertes Lernen und das
selbstbestimmte Lernen im Freispiel sind sehr freie Lernformen, Projektarbeit setzt auf ein Lernen in der
Gruppe. Strukturiertes Lernen sind gezielte, von der Erzieherin vorbereitete Angebote, die mit den Kindern zu
einem bestimmten Thema durchgeführt werden.
5.5 pädagogische Ansätze
5.5.1 teiloffenes Konzept
Ziel dieser Arbeitsform ist es, den Kindern die Möglichkeit zu geben, eigenständig den Interessen
nachzugehen, die sie gegenwärtig beschäftigen, ihre Talente zu entwickeln, sich mit Freunden und
Spielgefährten aus anderen Gruppen und Altersstufen zu treffen, soziale Kompetenzen zu erwerben, mit dem
Erzieher zu arbeiten, der ihnen besonders liegt, zunehmend selbstständiger zu werden und eine Vielzahl an
Erfahrungen zu sammeln.
Der Begriff „teiloffenes Konzept“ beschreibt weniger ein Programm für die konkrete Alltagsgestaltung es
beschreibt vielmehr eine Haltung und Einstellung von Erwachsenen im Umgang mit Kindern in Richtung auf
mehr Autonomie und Selbstorganisation bei Lern-, Entwicklungs- und Bildungsprozessen. Uns Erzieherinnen
bietet es eine Möglichkeit der pädagogischen Weiterentwicklung im Elementarbereich.
In der Praxis hat sich gezeigt, dass es den „Offenen/Teiloffenen Kindergarten“ aufgrund der weitgefassten
Begriffsdefinition nicht geben kann. Jede Einrichtung muss vor Ort sein eigenes Konzept entwickeln und die
individuellen Möglichkeiten ausschöpfen.
Für uns heißt Öffnung:
o veränderte Raumstrukturen
o die Bedürfnisse der Kinder berücksichtigen
o offen sein für Kinder mit Beeinträchtigungen
o täglicher Ansprechpartner für alle Kinder sein
o offen sein für Veränderungen
o Öffnung aller Räume, drinnen und draußen
Nach dem Morgenkreis öffnen wir alle Räume. Jedes Kind entscheidet für sich, wo, mit wem und in welchem
Raum es spielen will.
5.5.2 Situationsorientierter Ansatz
Die pädagogische Arbeit unserer KiTa orientiert sich neben dem Kirchenjahr am Situationsansatz. Das heißt,
wir berücksichtigen die Lebenssituation der Kinder, fördern ihre Stärken und schaffen ihnen vielfältige
Erfahrungsmöglichkeiten. Die Eltern sind unsere Partner in der Bildung, Erziehung und Betreuung ihrer Kinder.
Die ErzieherInnen unterstützen die Kinder bei der Herausbildung eines positiven Selbstbildes und der
Entwicklung einer selbstbewussten Gruppenidentität, damit sie sich in der Welt zurechtfinden.
Erzieherinnen und Erzieher sind „Mitlerner“ und Begleiter der Kinder.
Wir gestalten die Umgebung der Kinder so, dass sie selbst vielfältige Erfahrungen machen können.
Die Grundsätze des Situationsansatzes:
o Kinder haben Rechte und sind Akteure ihrer Entwicklung
o Die pädagogische Arbeit geht von den Lebenssituationen der Kinder und ihrer Familien aus.
o Was im Leben der Kinder wichtig ist, wird durch Beobachtung und im Gespräch herausgefunden.
o Die pädagogischen Ziele sind Selbstbestimmung (Autonomie), Solidarität und Kompetenz. Sie
orientieren sich an den demokratischen Grundwerten.