Page 2 - Der bayerische Bildungs- und Erziehungsplanund dessen Umsetzung
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6  Alles nach Plan – Der bayrische Erziehungs- und Bildungsplan und dessen

               Umsetzung
















            Am 30.11.2014 wurde mit der OECD-Studie erstmals eine Beurteilung des Angebots frühkindlicher Bildung,
            Erziehung und Betreuung in Deutschland gemacht.
            Es hat einen großen Wandel in der Gesellschaft und im Aufwachsen der Kinder gegeben. Ob Kinder von heute
            den Ansprüchen, Herausforderungen und Belastungen von morgen gewachsen sein werden, wird weitgehend
            von Bildung und Erziehung abhängen.

            Was hat sich verändert:

               o   Strukturwandel von Wirtschaft, Arbeitswelt und Familie: - kleinere Familienhaushalte/sozial begrenzte
                   Erfahrungswelt
                   -       unterschiedliche Familienformen (Patchworkfamilien, Einelternfamilien, nichteheliche
                           Gemeinschaften, …)

                   -       der Kinderalltag unterliegt zunehmend einer Verhäuslichung und Verinselung

               o   verändertes gesellschaftliches Umfeld
                   -        frühes Lernen, sich in einer Gesellschaft als Konsumenten zu bewegen

               o    erhöhte Mobilität

                   -       im vorschulischen Alter sind Kinder weniger als früher auf Straßen, in Wäldern und in
                           Stadtvierteln zu finden
                   -       fehlende Sicherheit auf den Straßen, aber auch fehlende Spielkameraden

                   -       kulturelle Vielfalt ethnischer Zugehörigkeiten und unterschiedliche Lebensstile


            Aus diesen Veränderungen heraus entstand eine Bildungsdebatte und daraus wurde der Bayerische Bildungs-
            und  Erziehungsplan  entwickelt.  Es  wurde  überlegt,  wie  das  Lernen  in  Kindertageseinrichtungen  gestaltet
            werden muss, damit Kinder auf die Welt von morgen vorbereitet werden. Die Veränderungen der Berufs- und
            Arbeitswelt und die Folgen der Globalisierung erfordern Teamfähigkeit, Kommunikationskompetenz, logisch-
            analytisches  Denken  in  komplexen  Zusammenhängen,  Problemlösungskompetenz,  lebenslanges  Lernen,
            Veränderungsbereitschaft sowie Lern- und Leistungsbereitschaft.

            Um mit den immer möglichen Veränderungen und Umbrüchen im Leven gut zurechtzukommen, benötigt es
            Selbstsicherheit und Widerstandsfähigkeit (Resilienz)
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