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Lokalgeschiebe
•Unter den eiszeitlichen Geschieben gibt es auch solche, die aus der näheren Umgebung
stammen. Man bezeichnet sie als einheimische oder Lokalgeschiebe.
•Es kommen auch Granite und Porphyre, die aus den kiesigen Terrassensedimenten der
vorzeitlichen Elbe und Weser aufgenommen wurden.
•Ablagerungen der aus dem Süden kommenden Flüsse sind vor den Mittelgebirgen in größerer
Verbreitung vorhanden. Sie gehören zu der Gruppe der südlichen Geschiebe.
•Die einheimischen großen Blöcke bestehen hauptsächlich aus Sandsteinen. Untersuchungen
ergaben, dass sie wesentlich aus den Schichten der Unterkreide des Teutoburger Waldes und
des Bentheimer Höhenzuges abzuleiten sind.
•Dort kommen dickbankige bis massige Sandsteine vor, die stellenweise in Klippen oder
Kammlagen auftreten. An diesen Stellen hat das Inlandeis die Sandsteine in Form größerer
Gesteinskörper aufgenommen und bis zu 100 km verfrachtet.
•Bei einigen stärker verkieselten Sandsteinen handelt es sich um Tertiär-Quarzite, die sich
während des warmen Klimas der Tertiärzeit durch Kieselsäureausfällungen im
Grundwasserbereich sandiger Sedimente bildeten und vom Inlandeis aus den lockeren Sanden
ausgeschürft wurden. Sie kommen überwiegend im Bereich westlich von Bocholt über Dorsten
nach Mülheim vor, in aus dem schluffig-sandigen Sedimenten des Tertiärs und auch der Kreide-
Zeit verbreitet sind.