Page 67 - Werder-Schach-Magazin-2015-1
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dann nach klugem Manövrieren einen entscheidenden
                                    Königsangriff. So startet man gerne ins Turnier!

                                    Mutmaßungen, auch das kämpferische T-Shirt des jun-
                                    gen Mecklenburgers hätte einen Anteil am Erfolg gehabt,
                                    lassen sich allerdings nicht belegen. Mich erinnerte der
                                    gelb-schwarze Aufdruck ein wenig an einen weit aufgeris-
                                    senen, fürchterlichen Schlund, doch Willi, der in Sachen
                                    T-Shirt und Schachpartien in gewisser Weise vorbelastet
                                    ist, wollte darin ein Batman-Symbol erkennen.

                                    Wer hatte einen guten Tag?

                                    Viele der anwesenden Titelträger brachten ihre erste Par-

              Willi Skibbe:         tie vorschriftsgemäß über die Bühne und netzten einen
Eindeutig eine Schlund - auch der   ganzen Punkt ein. Glückwunsch an Igor Khenkin, Vitaly
 Teller ist auch schon leergeputzt  Kunin, und die Schachprinzen Rasmus Svane, Dennis

                                    Wagner und, ja, es muss gesagt werden, auch an Matth-

ias Blübaum, der seinen, wie sagt man so schön, überforderten Gegner* wie eine weiche

Slalomstange umdribbelte und schon nach zwanzig Zügen zum Matt ansetzte.

                                              *Name der Redaktion bekannt

Weitere Teilnehmer können nach der ersten Runde eine gut gelaunte text message an
Freunde und Verwandte senden:

•	 Daniel Fridman als Nummer Eins der Setzliste besiegte seinen Präsidenten Herbert
    Bastian – es bleibt abzuwarten, ob und wie der Schachbund auf diese Provokation re-
    agieren wird.

•	 Der deutsche U16-Vizemeister Dimitrij Kollars (ebenfalls Delmenhorster SK!) erspielte
    sich in einer stets ausgewogenen Partie ein beeindruckendes Unentschieden gegen GM
    René Stern.

•	 Stephan Buchal, mein Turnierfavorit, begann mit einem Remis gegen GM Sebastian

Siebrecht, ebenso wie Roland Schmid bei seiner ersten DEM gegen IM Gerlef Meins,

und Rolf Hundack, obgleich durch einen Fahrradunfall geschwächt, erreichte in einer

sehr langen Partie eine sehr kämpferische Punkteteilung mit IM Tobias Jugelt.

XABCDEFGHY               Don´t miss out on round two!
8-+-+-tr-km (
7zpp+-+-+-'              Der junge Vincent Keymer – mit seinen zehn Jahren ist er
6-+p+q+-pz &             jünger als alle anderen Teilnehmer zusammen - luchste FM
5+-+-+-sn-%              Thomas Thiel einen halben Punkt aus phasenweise schon
4-+P+Ppz -+$             bedrängter Stellung ab. Indes war es am Ende keineswegs
3+PvlN+L+l#              unverdient, und musste in gut sechs Stunden auch lange er-
2P+-+QPz NzP"            wirtschaftet werden.
1+-+-+-tRK!
xabcdefghy                                                                              Olaf Steffens

  Hauen und Stechen bei
   Hundack gegen Jugelt

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