Page 17 - Festschrift-Aktuell
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schlossen wurde. Aber die Fidelitas kam an je- scheinenden Spezialartikel verwiesen werden.
nem Tag nicht in Schwung. Den Joldjungen Charakteristisch ist immerhin, dass auch hier
ging das Anleihen offensichtlich auf die Ner- schon kaum sieben Monate nach der Bestellung
ven. Dann kam das September-Waldfest mit des Vorstandes dieser Institution, der Präsident
einem Defizit von Fr. 157.29, sowie Be- derselben, Jj. Lehmann sich über die Nach-
schwerden über die prohibitiv hohen Steuern lässigkeit seines Schriftführers bitter zu be-
und Taxen der Polizei bei Festlichkeiten. Auch klagen Anlass hat, wofür dieser dann allerdings
die Zunahme der Damenkapellen war öfters sofort ersetzt wurde. Das erste Konzert zur Er-
Gegenstand heftiger Einsprüche, was der Vor- öffnung dieser Wohlfahrtseinrichtung wurde am
stand nur mit der Mahnung zur Einigkeit unter 19. April 1917 in der „Stadthalle“ abgehalten
den Artisten selber erledigen konnte. Anders und brachte netto Fr. 116.80.
sei eben nichts zu wollen. Dass der Humor auch zur Geltung komme, sei
An lichteren Momenten fehlte es aber bei al- hier noch erwähnt, dass in der Generalver-
lem trotzdem nicht. So kehrte im September sammlung vom 18. Januar 1918 Jj. Lehmann
1916 Nestor Christ nach langem Schmollen den Antrag stellte, der Aussenwelt künftig nur
reuig in den Schoß der Sektion zurück und noch wirklich ausübende Artisten in den Vor-
auch Jj. Ullmann meldete sich im November stand zu wählen, um w e n i g e Zeit später sich
gl. J. wieder an. „Spät kommst du, doch du selber in exponierte Stellung in den gleichen
kommst!“ Die Saufbosse hatten wieder häufi- Vorstand w ä h l e n zu
ger Einsehen mit den kurz gehaltenen Artisten lassen.
und spendeten des öftern ganze Fässer hiesi- Acht Tage nach dem
ges oder Münchner Bier. Einmal verstieg einer Amtsantritt des n a c h-
sich zu mehreren Runden, weil er militär- fo l g e n d e n P r ä s i-
dienstfrei sei. Auch ein Grund zum Trinken! d e n t e n Jj. Willi He-
Im Jahre 1917 spendete Jj. Hahn 200 Fische! rold, d. h. am 25. Januar
die vom Wirt gebraten und serviert wurden. 1918 kam eine nette
Am lichtesten aber wurde es, wenn günstige Anregung, die Gesangs-
Berichte über gelungene Anlässe abgegeben sektion wieder einmal
werden konnten. Die Kinder-Weihnachts- zu gründen, aber es fan-
feiern konnten regelmäßig, stattfinden, trotz den sich k e i n e Sänger
der Not der Zeit. An der Generalversammlung mehr, die Lust hatten,
vom 5. Januar 1917 wies sich die Kasse mit b e i d e m Karussel mitzutun. Es scheint über-
Fr. 1448.90 aus, Aktive hatten wir 42, davon 7 haupt ziemlich Unlust zu herrschen, da in die-
im Feld. Gönner resp. Passive: 72, wovon 6 im ser Periode sich meist nur 10-20 Joldjungen zu-
Feld. Das Fastnachtsfest im Februar brachte sammen fanden. Es war eben die Zeit der „
netto Fr. 242.85, das Gartenfest im Juli (wo Liga“ da in verschiedenen Protokollen von der-
sagte niemand) Fr. 173.55. Das Preiskegeln selben die Rede ist, und deren Zentralpräsident
vom September im Corso mit von Ji. Damm- Dammhofer und der Sektions-Präsident Schuh-
hofer gestiftetem Preis Fr. 230.60. Ein Ver- macher im März in unserer Sitzung einritten,
einskonzert im „Wolf“ Fr. 111.50. Das Stif- um eine Verständigung anzustreben. Die Sache
tungsfest im November Fr. 221.52, so dass die ist in Nichts zerflossen, weil die einberufenen,
Generalversammlung vom 18. Januar 1978 be- gemeinsamen Sitzungen von beiden Seiten ig-
reits Fr. 1930.47 als Kassenbestand feststellen noriert zu sein scheinen. Mit was für Mitteln
durfte. Mittlerweile waren aber die Liebespa- man die missliche Lage der Sektion zu korrigie-
kete immer fleissiger an die Grenze und ins ren versuchte, ersieht man aus dem Prokoll vom
Feld gegangen und hiesiger Not wurde ge- 25. März 1918, wo Jj. Hasslach beantragte, je-
wehrt, was auch viel Geld verzehrte. dem der ein neues Mitglied bringt, Fr. 1.-- aus
Ein hochragendes Denkmal hat sich aber Jj. zu bezahlen. Das Weitere muss Gold gewesen
Paul Huber mit seinem wiederholten Antrag sein, denn der Protokollführer schwieg sich dar-
vorn 5. Januar 1917 gesetzt, wonach die Sekti- über aus! Bis zum 28. Juni gl. J. dem Datum
on eine eigene Sterbeunterstützungskasse im des neuen Amtsantrittes von Jj. Hochstrasser,
Rahmen der Sektion gründen solle. Über diese wird nur ein anscheinend gelungenes Preiske-
Sache muss auf den in dieser Festschrift er- geln gemeldet. Ein Waldfest im Sihlwald wurde