Page 155 - Der widerlegte Darwinismus
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DIE FALSCHE THEORIE DES
INTERMITTIERENDEN
GLEICHGEWICHTS
I n einem früheren Kapitel haben wir herausgefunden, warum der
vorhandene Fossilienbestand die darwinistische Theorie widerlegt.
Wir haben gesehen, dass die verschiedenen Gruppen der
Lebewesen plötzlich im Fossilienbestand auftauchten und über Millionen
Jahre in demselben Zustand blieben, ohne dass sie irgendwelchen
Veränderungen unterlegen hätten. Diese große Entdeckung der
Paläontologie zeigt, dass die Lebewesen existieren, ohne einen Evolu-
tionsprozess hinter sich zu haben.
Diese Tatsache wurde von Paläontologen viele Jahre ignoriert, weil
sie weiterhin hofften, eines Tages würden die imaginären Übergangsfor-
men gefunden werden. In den 1970ern erkannten manche Paläontologen,
dass dies eine vergebliche Hoffnung war und dass die "Lücken" im
Fossilienbestand als die Realität darstellend akzeptiert werden mussten.
Doch da auch diese Paläontologen die Evolutionstheorie nicht aufgeben
wollten, versuchten sie, diese Realität zu erklären, indem sie die Theorie
modifizierten. So wurde das Modell des "intermittierenden Gleich-
gewichts" ("punctuated equilibrium") geboren, das in einer Reihe seiner
Eigenschaften vom Neo-Darwinismus abweicht.
Dieses Modell wurde in den 1970ern von den Paläontologen Stephen
Jay Gould von der Harvard Universität und Niles Eldredge vom
Amerikanischen Museum für Naturgeschichte energisch vertreten. Für
sie enthüllte der Fossilienbestand zwei Grundstadien:
1. Stagnation
2. Plötzliches Auftreten 172
Um diese zwei Stadien innerhalb der Evolutionstheorie erklären zu
können, schlugen Gould und Eldredge vor, neue Arten entstünden nicht
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