Page 158 - Der widerlegte Darwinismus
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DER WIDERLEGTE DARWINISMUS


            genen Jahrhunderts, entdeckte Regel widerlegt diese Hypothese. Fisher
            führt in seinem Buch The Genetical Theory of Natural Selection (Die Theorie
            der natürlichen Selektion in der Genetik) aus, dass die Wahrscheinlichkeit
            der Durchsetzung einer bestimmten Mutation innerhalb einer Population
            umgekehrt proportional ist zu ihrem Einfluss auf das Erscheinungsbild
            ihrer Mitglieder. 175  Anders ausgedrückt, je größer die Mutation, umso
            geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich als permanente
            Eigenschaft innerhalb der Gruppe durchsetzt.
                 Es ist nicht schwer, den Grund dafür zu erkennen. Mutationen sind
            per Definition zufällige Veränderungen im genetischen Code und haben
            niemals einen vorteilhaften Effekt auf das Genom eines Organismusses.
            Im Gegenteil: mutierte Exemplare einer Population weisen ernsthafte
            Krankheiten und Missbildungen auf. Aus diesem Grund gilt: je größer die
            Auswirkungen einer Mutation sind, umso kleiner wird die Chance, dass
            das betroffene Individuum überlebt.
                 Ernst Mayr, graue Eminenz des Darwinismus, kommentiert dies so:
                 Das Auftauchen mutationsbedingter Monstrositäten ist zweifelsfrei nachge-
                 wiesen, es handelt sich um so offensichtliche Missbildungen, dass man die
                 Überlebenschancen solcher Ungeheuer nur als hoffnungslos bezeichnen
                 kann. Sie sind so unangepasst, dass sie nicht die geringste Chance haben,
                 der Eliminierung durch stabilisierende Selektion zu entgehen... je drasti-
                 scher der Phenotypus von einer Mutation betroffen wird, umso wahr-
                 scheinlicher wird die Überlebensfähigkeit herabgesetzt. Zu glauben, eine
                 solch einschneidende Mutation würde einen lebensfähigen neuen Typus
                 hervorbringen, fähig eine neue Nische zu besetzen, ist dasselbe wie
                 Wunderglaube... Das dieses "hoffnungslose Monster" einen passenden
                 Partner findet und sich in seiner Isolation abseits von den normalen
                 Mitgliedern der Elternpopulation reproduzieren kann, scheint mir ein unü-
                 berwindbares Problem zu sein. 176
                 Es ist offensichtlich, dass Mutationen keine evolutionäre Entwicklung
            auslösen können, und diese Tatsache bringt sowohl den Neo-Darwinismus
            als auch die Theorie des intermittierenden Gleichgewichts in große
            Schwierigkeiten. Da Mutation ein zerstörerischer Mechanismus ist, müs-
            sen die Makromutationen, die die Vertreter der Theorie des intermittieren-
            den Gleichgewichts annehmen, "makro-zerstörerische" Effekte haben.
            Manche Evolutionisten setzen ihre Hoffnungen bezüglich der Mutationen
            in die Regulator-Gene der DNS. Doch die zerstörerischen Eigenschaften,


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