Page 160 - Der widerlegte Darwinismus
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DER WIDERLEGTE DARWINISMUS


                 Beobachtung und Experiment zeigen, dass Mutationen den Genpool
            nicht bereichern, sondern den Lebewesen eher schaden. Daher ist es völ-
            lig irrational, wenn die Vertreter der Theorie des intermittierenden
            Gleichgewichts erwarten, mit ihr bezüglich der Rolle der Mutationen
            erfolgreicher zu sein, als der Mainstream der Neo-Darwinisten.


                 Die falsche Vorstellung von limitierten Populationen

                 Das zweite Konzept, mit dem die Vertreter der Theorie des intermit-
            tierenden Gleichgewichts aufwarten, ist das der "limitierten
            Populationen". Damit meinen sie das Auftauchen neuer Arten in kleinen
            Populationen von Pflanzen oder Tieren. Entsprechend dieser Behauptung
            zeigen große Tierpopulationen keine evolutionäre Entwicklung und "sta-
            gnieren". Doch manchmal werden kleine Gruppen von ihnen getrennt
            und deren Mitglieder vermehren sich nur noch unter sich selbst. Die
            Hypothese besagt, dies hänge normalerweise von den geographischen
            Bedingungen ab. Makromutationen sollen besonders effizient sein in
            solch kleinen, sich in Inzucht fortpflanzenden Gruppen und deswegen
            könne eine schnelle Spezialisierung stattfinden.
                 Doch warum beharren die Vertreter der Theorie des intermittieren-
            den Gleichgewichts so sehr auf dem Konzept der limitierten
            Populationen? Der Grund ist klar: Ihr Ziel ist es, eine Erklärung zu liefern
            für das Nichtvorhandensein der Übergangsformen im Fossilienbestand.
                 Doch wissenschaftliche Experimente und Beobachtungen der letzten
            Jahre haben gezeigt, dass  die Zugehörigkeit zu einer limitierten
            Population, aus dem Blickwinkel der Genetik betrachtet, kein Vorteil,
            sondern eher ein Nachteil ist. Weit entfernt davon, dass neue Arten ent-
            stehen, tauchen in kleinen Populationen ernsthafte genetische Defekte
            auf. Der Grund dafür ist, dass die Individuen innerhalb limitierter
            Populationen sich ständig innerhalb eines sehr kleinen Genpools paaren
            müssen. Somit werden aus Individuen mit vielen verschiedenen
            Erbanlagen zunehmend solche mit gleichartigen Erbanlagen. Das aber
            bedeutet, dass defekte, normalerweise rezessive Gene dominant werden,
            mit dem Ergebnis, dass die Zahl der genetischen Defekte und
            Krankheiten innerhalb der Population ansteigt. 178
                 Dies zu untersuchen, wurde eine 35 Jahre dauernde Langzeitstudie
            an einer kleinen ingezüchteten Hühnerpopulation durchgeführt. Man


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