Page 159 - Der widerlegte Darwinismus
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Die falsche Theorie des intermittierenden Gleichgewichts





















             Zwei berühmte Befürworter des Modells der sprunghaften Evolution. Stephen Jay
             Gould und Niles Eldredge.
             die für andere Mutationen gelten, gelten für die Regulator-Gene genauso.
             Das Problem besteht darin, dass eine Mutation ein zufällige Veränderung
             ist: jede zufällige Veränderung einer so komplexen Struktur, wie die von
             genetischen Daten, wird zu schädlichen Ergebnissen führen.
                  In ihrem Buch The Natural Limits to Biological Change (Die natürlichen
             Grenzen biologischer Veränderungen) beschreiben der Genetiker Lane
             Lester und der Populationsbiologe Raymond Bohlin die Sackgasse, in die
             der Gedanke der Makromutation geführt hat:
                  Der generelle Faktor, der wieder und wieder auftaucht, ist der, dass
                  Mutation die grundsätzliche Quelle jedes Evolutionsmodells bleibt. Als sich
                  die Möglichkeit der  Akkumulation kleiner punktueller Mutationen als
                  unbefriedigend erwies, wandten sich viele den Makromutationen zu, um
                  die Herkunft evolutionärer Neuerungen zu erklären. Goldschmidt's "hoff-
                  nungsfrohe Monster" sind tatsächlich zurückgekehrt. Doch  obwohl
                  Makromutationen vielerlei Ausprägungen drastische Veränderungen
                  hervorrufen, wird die große Mehrheit der Betroffenen unfähig sein zu
                  überleben, geschweige denn, Anzeichen zunehmender Komplexität auf-
                  zuweisen. Wenn strukturelle Genmutationen wegen ihrer Unfähigkeit,
                  Veränderungen hervorzurufen, die signifikant genug wären, inadäquat
                  sind, dann erscheinen Regulations- und Entwicklungsmutationen noch
                  nutzloser wegen ihrer größeren Wahrscheinlichkeit nicht angepasster oder
                  sogar zerstörerischer Konsequenzen... Eines jedoch scheint sicher zu sein:
                  Zur Zeit jedenfalls  ist die These, dass Mutationen, ob groß oder klein,
                  fähig seien, unbegrenzte biologische Veränderungen hervorzurufen, eher
                  eine Frage des Glaubens als der gesicherten Erkenntnis. 177


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