Page 261 - Der widerlegte Darwinismus
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Der Mythos der Homologie


                  verfügbaren Proteinsequenz-Daten der Vierfüßler untersucht... Zu ihrer
                  großen Überraschung stellte sich heraus, dass der Mensch, das Säugetier,
                  am nächsten mit dem Huhn, dem Vogel, verwandt ist gefolgt vom
                  Krokodil als dem zweitnächsten Verwandten... 295
                  Paul Erbrich beschreibt die Tatsache, dass Molekularanalysen ganz
             verschiedene Gruppen von Lebewesen als eng verwandt scheinen lassen,
             auf folgende Weise:
                  Proteine der nahezu selben Struktur und Funktion (homologe Proteine) fin-
                  den sich in steigender Zahl in phylogenetisch unterschiedlichen
                  Eingliederungskategorien, wie Hämoglobine in Wirbeltieren, Wirbellosen
                  und sogar in bestimmten Pflanzen. 296

                  Dr. Christian Schwabe, Biochemiker an der medizinischen Fakultät
             der Universität von South Carolina, ist ein Wissenschaftler, der Jahre mit
             dem Versuch zugebracht hat, Beweise für eine Evolution auf
             Molekularebene zu finden. Zu diesem Zweck befasst er sich mit Studien
             an Proteinen wie Insulin und Relaxin. Doch er war mehrere Male
             gezwungen gewesen, zuzugeben, dass er mit seinen Studien einem
             Beweis für die Evolution keinen Schritt näher gekommen war. In einem
             Artikel in Science schreibt er folgendes:
                  Die Molekularevolution ist im Begriff, als eine der Paläontologe überlegene
                  Methode zur Aufdeckung evolutiver Beziehungen akzeptiert zu werden.
                  Als Molekularevolutionist sollte mich das ermutigen. Stattdessen erschei-
                  nen mir die vielen Ausnahmen von der ordentlichen Reihenfolge der
                  Entwicklung der Arten, die durch molekulare Homologien aufgedeckt
                  werden, beunruhigend: In der Tat so viele, dass ich denke, die Ausnahmen,
                  die Eigenarten könnten die wichtigere Botschaft enthalten. 297
                  Schwabe's Studien an Relaxinen erbrachten interessante Resultate:
                  Vor diesem Hintergrund der hohen Variabilität zwischen Relaxinen
             angeblich eng verwandter Arten sind die Relaxine von Schwein und Wal
             alles andere als identisch. Die Moleküle von Ratten, Meerschweinchen,
             Menschen und Schweinen sind so weit voneinander entfernt, (schät-
             zungsweise 55 %) wie alle zusammen vom Relaxin der Elasmobranchiden
             (Haie, Rochen etc.) Insulin jedoch bringt Mensch und Schwein phyloge-
             netisch näher zusammen als Menschen und Schimpansen.  298
                  Schwabe sah sich beim Vergleich der  Arrangements weiterer
             Proteine derselben Realität gegenüber. Über diese Proteine, die wieder



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