Page 263 - Der widerlegte Darwinismus
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Der Mythos der Homologie


                  Der "Stammbaum des Lebens" wird gefällt
                  In den 1990ern wurde die verzwickte Lage der Evolutionstheorie
             durch weitere Erforschung des genetischen Codes der Lebewesen noch
             weiter verschlechtert. In diesen Experimenten wurden anstatt der
             Proteinsequenzen ribosomale RNS (rRNS) verglichen. Von den Resultaten
             ausgehend, wollten evolutionistische Wissenschaftler den "evolutionären
             Stammbaum" rekonstruieren. Doch die Ergebnisse waren enttäuschend.
                  Nach einem 1999 erschienenen Artikel der französischen Biologen
             Hervé Philippe und Patrick Forterre hat sich, "je mehr Sequenzen verfüg-
             bar wurden, herausgestellt, dass die meisten Proteinphylogenien genau-
             so inkonsistent sind wie der rRNS Baum." 301
                  Neben den rRNA Vergleichen wurden auch die DNS Codes der Gene
             verglichen, doch das Resultat war das genaue Gegenteil des von den
             Evolutionisten vorausgesetzten "Lebensstammbaums". Die Molekular-
             biologen James A. Lake, Ravi Jain und Maria C. Rivera erörteten dies
             1999:

                  ... Wissenschaftler analysierten eine Vielzahl von Genen unterschiedlicher
                  Organismen und fanden heraus, dass deren Beziehungen untereinander
                  dem allein aus der rRNS abgeleiteten Evolutionsstammbaum widerspre-
                  chen. 302
                  Weder Protein- noch rRNS- oder Genvergleiche bestätigen die
             Prämissen der Evolutionstheorie. Carl Woese, ein hoch angesehener
             Biologe an der Universität von Illinois, gibt zu, dass das Phylogeniekon-
             zept angesichts molekularer Entdeckungen seine Bedeutung verloren hat:
                  Keine konsistente Phylogenie der Organismen ist aufgetaucht aus der
                  Vielzahl der bis jetzt erstellten individuellen Phylogenien. Phylogenetische
                  Inkongruenzen sind überall im universalen Baum sichtbar, von seiner
                  Wurzel über die Hauptverästelungen in die verschiedenen Gruppen hinein
                  und bis in die Beschaffenheit der Primärgruppen selbst. 303
                  Die Tatsache, dass die Ergebnisse der Molekularvergleiche nicht im
             Sinne der Evolutionstheorie ausgefallen sind, sondern ihr eher entgegen-
             stehen, wird auch in dem Artikel "Is it Time to Uproot the Tree of Life?"
             (Ist es Zeit, den Lebensbaum herauszureißen?) veröffentlicht 1999 in
             Science , zugegeben. Der Artikel von Elizabeth Pennisi führt aus, dass die
             genetischen  Analysen und Vergleiche der darwinistischen Biologen zu




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