Page 357 - Der widerlegte Darwinismus
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Die wahre Essenz der Materie
Wenn wir das Gehirn analysieren, erhalten wir nichts anderes als die
Moleküle der Proteine und Fette, die sich auch in anderen lebendigen
Organismen wiederfinden. Das heißt, in diesem Stück Gewebe, das wir
als Gehirn bezeichnen, gibt es nichts, das sich die Bilder ansehen und das
Bewusstsein entstehen lassen kann. Nichts also, was eine "Identität"
schaffen könnte.
R. L. Gregory bringt diesen Irrtum, den die Menschen über die Wahr-
nehmung der Bilder innerhalb des Gehirns begehen, so zur Sprache:
Eine Tendenz zu hinterfragen, wie die Augen im Gehirn Bilder entstehen
lassen, besteht zwar, aber man sollte es unterlassen. Denn wenn gesagt
wird, dass ein Bild im Gehirn entstanden ist, dann muss es drinnen noch ein
Auge geben, welches dieses Bild sieht– aber um das Bild dieses Auges sehen
zu können, wird man noch ein anderes Auge benötigen, ... und dies bedeu-
tet, dass es endlose Augen und Bilder geben müsste. Das kann nicht mög-
lich sein. 404
Der grundsätzliche Punkt, den die Materialisten, die keine andere
Daseinsform als die der Materie annehmen, beim besten Willen nicht ver-
stehen können, liegt hier: Wem gehört das "innere Auge", das sieht und
wahrnimmt, was es sieht und eine Reaktion hervorruft?
Karl Pribrams Kommentar vor der Welt der Wissenschaft und
Philosophie auf die Frage, wer das Wahrnehmende ist:
Seit den Griechen dachten die Philosophen über "den Geist in der
Maschine", "den kleinen Menschen im Menschen" usw. nach. Wo ist das Ich
– das Wesen, dass das Gehirn benutzt? Wer ist es, der die Tat des Wissens
verwirklicht? Entsprechend der Auslegung des Heiligen Franziskus von
Assisi, "Was wir suchen ist das, was das Sehende ist." 405
Man denke jetzt daran: Das Buch in unserer Hand, das Zimmer, in
dem wir sitzen, alle Bilder werden innerhalb unseres Gehirns gesehen.
Aber sehen die Atome diese Bilder? Die blinden, tauben und unbewus-
sten Atome?... Warum haben einige Atome diese Eigenschaften erworben
und die anderen nicht?.. Bestehen alle Sinne, das Denken, Begreifen, die
Erinnerung, die Freude und das Ärgern aus chemischen Reaktionen zwi-
schen Atomen?
Wenn wir über diese Fragen sorgfältig nachdenken, merken wir, dass
es sinnlos ist, in den Atomen nach einem Willen zu suchen. Es ist offen-
sichtlich, dass die Existenz, die sieht, hört und fühlt, eine über der Materie
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