Page 356 - Der widerlegte Darwinismus
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DER WIDERLEGTE DARWINISMUS
den wir dasselbe fühlen, obwohl es keinen Tisch gibt. 403
Es ist ganz leicht, dass wir uns irren, indem wir die Wahrnehmun-
gen, die keine materiellen Gegenwerte haben, als Realität ansehen.
Ebenso passiert es uns auch in unseren Träumen. Im Traum erleben wir
Ereignisse, sehen wir Menschen, Objekte und Orte, die vollständig real
erscheinen. Aber sie alle sind nichts anderes als eine Wahrnehmung.
Zwischen Traum und tatsächlicher Welt gibt es keinen grundlegenden
Unterschied: Beide werden im Gehirn erlebt.
Wer Nimmt Wahr?
Wie man bis hierher verstehen konnte, handelt es sich zweifellos bei
der materiellen Welt, die wir als die "äußere Welt" bezeichnen und welche
wir bewohnen, um eine in unserem Gehirn gebildete Welt. Die wichtigste
Frage aber tritt an diesem Punkt auf: Wenn alle materiellen Wesen, die wir
kennen, in Wirklichkeit nur eine Wahrnehmung sind, was ist dann unser
Gehirn? Da unser Gehirn wie unsere Arme, unsere Beine oder wie ein
anderes Objekt ein Teil der materiellen Welt ist, muss es wie die anderen
Objekte auch eine Wahrnehmung sein.
Ein Beispiel über den Traum wird uns diese Tatsache erklären.
Stellen wir uns entsprechend unserer bisherigen Ausführungen vor, dass
wir uns in unserem Gehirn einen Traum betrachten. Im Traum werden
wir einen eingebildeten Körper haben. Einen eingebildeten Arm, ein ein-
gebildetes Auge, ein eingebildetes Bein und auch ein eingebildetes
Gehirn. Wenn wir während unseres Traums gefragt würden "Wo siehst
du?", würden wir antworten, "Ich sehe in meinem Gehirn", aber es gibt
kein tatsächliches Gehirn. Es gibt nur einen eingebildeten Körper, einen
eingebildeten Schädel und ein eingebildetes Gehirn. Der Wille, der die
Bilder im Traum sieht, ist nicht das eingebildete Gehirn im Traum, son-
dern ein anderes Wesen, das "weiter entfernt" von diesem Willen ist.
Wir wissen, dass es zwischen dem Ort im Traum und dem Ort, den
wir als den Ort des "tatsächlichen Lebens" bezeichnen, keinen physikali-
schen Unterschied gibt. Wenn dem so ist, dann ist es ganz sinnlos, dass
wir, wie im obigen Beispiel, antworten, "In meinem Gehirn", wenn wir an
dem Ort, den wir als den "tatsächlichen" Ort bezeichnen, gefragt werden,
"Wo siehst du?". In beiden Fällen ist der sehende und wahrnehmende
Wille nicht das Gehirn, denn das ist nur ein Stück Gewebe.
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