Page 67 - Der widerlegte Darwinismus
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Die wirkliche Naturgeschichte - I


             Schichten nicht gefunden hat. TIG formuliert das Problem so:
                  Es mag sonderbar erscheinen, dass Fossilien eines so kleinen Fundortes,
                  gleichgültig wie aufregend sie sein mögen, im Mittelpunkt einer heftigen
                  Debatte über breite Themen der Evolutionsbiologie stehen. Der Grund ist,
                  dass Tiere während des Kambriums in überwältigender Menge scheinbar
                  von nirgendwoher den Fossilienbestand gestürmt haben. Ständig genauer
                  werdende radiometrische Datierungen und neue Fossilienfunde haben den
                  Blick für die Plötzlichkeit und das Ausmaß dieser biologischen Revolution
                  nur geschärft. Das Ausmaß dieses Umbruchs im Biosystem der Erde ver-
                  langt nach einer Erklärung. Obschon viele Hypothesen vorgeschlagen wor-
                  den sind, herrscht die Meinung vor, dass sie alle nicht völlig überzeugend
                  sind. 62
                  Diese "nicht völlig überzeugenden" Hypothesen stammen von evo-
             lutionistischen Paläontologen.  TIG  nennt zwei  Autoritäten in diesem
             Zusammenhang, Stephen Jay Gould und Simon Conway Morris. Beide
             haben Bücher geschrieben, die das plötzliche Auftauchen der Lebewesen
             vom evolutionistischen Standpunkt her erklären sollen. Doch wie TIG
             hervorhebt, hat weder Wonderful Life (Wundervolles Leben) von Gould
             noch  The Crucible of Creation: The Burgess Shale and the Rise of Animals
             (Schmelztiegel der Schöpfung: Der Burgess-Schiefer und das Aufkommen
             der Tiere) von Morris eine Erklärung für die Burgess-Schiefer Fossilien
             geliefert, oder für den Fossilienbestand des Kambriums im allgemeinen.
                  Tiefergehende Untersuchungen zeigen das große Dilemma, dass die
             kambrische Explosion für die Evolutionstheorie darstellt. Jüngste Funde
             weisen darauf hin, dass fast alle Stämme abrupt im Zeitalter des
             Kambriums auftauchten. In einem  Artikel des Wissenschaftsmagazins
             Science aus dem Jahr 2001 heißt es: "Der Beginn des Kambriums vor etwa
             545 Millionen Jahren sah das plötzliche Auftauchen fast aller hauptsäch-
             lichen Tierarten, die die Zoologie bis auf den heutigen Tag dominieren." 63
             Derselbe  Artikel bemerkt, wenn solch komplexe unterschiedliche
             Lebensformen durch die Evolutionstheorie erklärbar sein sollten, dann
             hätten reichhaltige Fossilienbetten, die einen graduellen Entwicklungs-
             prozess aufzeigen müssten, gefunden werden müssen, doch solche seien
             bisher nicht nachgewiesen worden:
                  Eine solche Evolution und auch Verbreitung hätte eine Vorgeschichte jeder
                  Gruppe erfordert, worauf jedoch im Fossilienbestand nichts hindeutet.  64



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