Page 218 - Die Erschaffung des Universums
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216                DIE ERSCHAFFUNG DES UNIVERSUMS


              Geochemikers Jeffrey Bada vom Scripps Institute in San Diego macht die
              Hilflosigkeit der Evolutionisten bezüglich dieses Engpasses deutlich:
                   Heutzutage, am Ende des 20 Jh. stehen wir immer noch dem selben größten
                   ungelösten Problem gegenüber das uns zu Beginn des 20 Jh. konfrontierte:
                   Wie begann das Leben auf der Erde? 112


                   Die komplizierte Struktur des Lebens

                   Der Grund, warum sich die Evolutionstheorie beim Ursprung des
              Lebens in einer Sackgasse befindet, ist, dass bereits die einfachsten leben-
              digen Organismen unglaublich komplizierte Strukturen besitzen. Die
              Zelle eines Lebewesens ist komplizierter als alle technologischen
              Produkte, die die Menschheit je hervorgebracht hat.  Auch heute kann
              selbst in den bestausgerüsteten Laboratorien des 20. Jh. keine einzige
              Zelle synthetisch hergestellt werden.
                   Die  Anzahl der Bedingungen, die für die Entstehung einer Zelle
              erfüllt sein müssen, ist so groß, dass ihre Entstehung mit Zufällen nicht
              erklärt werden kann. Die Wahrscheinlichkeit, dass die 500 Aminosäuren,
              aus denen ein durchschnittliches Proteinmolekül besteht, in der richtigen
              Anzahl    und   Reihenfolge    aneinandergefügt    sind,  plus   die
              Wahrscheinlichkeit, dass all die enthaltenen Aminosäuren ausschließlich
              linksdrehend und durch Peptidbindungen verbunden sind, ist 10 950  zu 1.
              In der Mathematik gelten Wahrscheinlichkeiten, die kleiner als 1 zu 10 50
              sind, als "Nullwahrscheinlichkeit".
                   Das Molekül namens DNS jedoch, das im Zellkern jeder der 100
              Trillionen Zellen in unserem Körper verborgen liegt und die genetischen
              Daten aufbewahrt, ist eine unglaublich große Datenbank. Wollten wir die

              Information, die in der DNS verschlüsselt ist niederschreiben, so müssten
              wir eine umfangreiche Bibliothek mit 900 Bänden von Enzyklopädien
              anlegen, deren jede 500 Seiten umfasste.
                   An dieser Stelle ergibt sich ein interessantes Dilemma: Während sich
              die DNS nur mit Hilfe einiger Enzyme vervielfältigen kann, die im
              Grunde genommen Proteine sind, kann die Synthese dieser Enzyme sich
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