Page 64 - Die Unterdrückungspolitik des kommunistischen China in Ostturkestan
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               er Jahre begann. Ein Artikel in der offiziellen Tageszeitung von Ost-

               turkestan, der Xiniang Daily, im Jahre 1997, legte dar, was die An-
               sicht von Partei-Mitgliedern in Bezug auf Religion zu sein musste:
                    Jenen Partei-Mitgliedern, die fest an Religion glauben und sich
                    weigern, nach der Umerziehung ihre Art zu ändern, sollte eine
                    gewisse Zeit zur Besserung gegeben werden. Sie sollten dann
                    überzeugt werden, sich von der Partei zurückzuziehen, oder
                    gemäß der Schwere des Falles aus der Partei entlassen werden.
                    In jüngsten Jahren waren davon 98 religiöse Partei-Mitglieder
                    betroffen. 19

                    In Ostturkestan wurden diejenigen, die man beim Beten oder
               dem Studium des Quran erwischte bestraft, vor allem wenn sie
               unter 18 sind, weil es das chinesische Gesetz explizit verbietet, dass
               Minderjährige den Quran studieren. 1999 wurden z.B. fünf 12-Jäh-
               rige verhaftet, weil sie den Quran gelesen hatten. Als einer von
               ihnen von der Polizeistation floh, wurde seine Familie von der Pol-
               izei verhaftet und gefoltert (und es wurde ihr mitgeteilt, dass man
               sie nicht entlässt solange er sich nicht auslieferte). 20  Dieser Zwis-
               chenfall ist bloß einer von vielen, die in Ostturkestan oft stattfinden.
               Tausende Menschen wurden verhaftet und gefoltert, lediglich, weil
               sie im Einklang mit ihrer Religion lebten, oder andere Menschen un-
               terrichteten, die so leben wollten. Die Anschuldigungen gegen ver-

               haftete religiöse Personen sind besonders bemerkenswert. Am 28.
               Oktober 1999 wurde zum Beispiel Memet Eli, der Imam der Oybagh
               Moschee in Hotan, verhaftet und zu einer hohen Geldstrafe verur-
               teilt, weil er entgegen der politischen Richtlinie der Kommunistis-
               chen Partei Religion unterrichtete. So wurden seine „Straftaten“ in
               der Anklage dargestellt:
                    Während seiner Amtes als Imam, studierte, lehrte und imple-
                    mentierte Memet Ali nicht die Regulierungen in Bezug auf Reli-




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