Page 110 - Untergegangene VölkerDie Unvernunft der Gottlosigkeit
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108             DIE UNVERNUNFT DER GOTTLOSIGKEIT


               Man kann tatsächlich eine Liste der Situationen aufstellen, vor
             denen sich die Leute fürchten, die der Ignoranz verfallen sind. Es
             sind die Umstände, die sie als eine echte Bedrohung ihres
             Wohlseins betrachten. Die Vorstellung zu erkranken, gekündigt zu
             werden, Pleite zu machen, nicht heiraten oder keine Kinder haben
             zu können, zusammen mit vielen Zwangsvorstellungen, Zweifeln,
             Ängsten, Phantasiebildern, Gedanken und Sorgen über die Zukunft
             versetzen ihr Leben in einen höllischen Zustand. Abgesehen von
             diesen haben sie noch ständig wiederkehrende Gedanken und Äng-
             ste, die sie nicht kontrollieren können, obwohl sie erkannt haben,
             dass diese unnötig und unbegründet sind. Unter diesen irrationalen
             Ängsten sind auch abergläubische Ideen; sie fürchten sich vor der
             Dunkelheit oder gehen z.B. schwarzen Katzen aus dem Weg oder
             vermeiden es unter einer Leiter zu gehen, da sie glauben, das brin-
             ge Unglück.
               Auf den folgenden Seiten wollen wir verschiedene Aspekte die-
             ser Ängste und die Verwirrung und den Verlust, die sie in dieser
             Welt und in der kommenden verursachen, weiter untersuchen.


               Die Furcht vor Untreue

               Ignorante Leute vertrauen niemandem, nicht einmal ihren engen
             Familienangehörigen. Sie halten es für durchaus möglich, dass
             irgend jemand von diesen sie eines Tags betrügen könnte, wenn
             dessen Interessen auf dem Spiel stünden. Angesichts der Tatsache,
             dass sie sich nicht Allah hingegeben haben, wie die Menschen, die
             dem Quran folgen, sind ihre Bedenken durchaus begründet.
               Es wäre in der Tat falsch, völlige Zuverlässigkeit und Treue von
             jemandem zu erwarten, der weder Gottesfurcht noch Glauben ans
             Jenseits hat, da es nur der Glauben, den man im Herzen birgt, ist,
             der den Weg der Wahrhaftigkeit eröffnet.
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