Page 75 - Untergegangene VölkerDie Unvernunft der Gottlosigkeit
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Die moralischen Werte der Ignoranz             73


             für den klügsten Menschen auf Erden. Solch eine Geisteshaltung
             verursacht dem ewigen Leben eines Menschen unersetzbaren
             Schaden, denn er versäumt es, in dieser Wellt Allahs Wohlgefallen
             zu verdienen.
               Ein gläubiger Mensch dagegen, der aufmerksames Verhalten an
             den Tag legt, tut das beste für sein ewiges Leben und seine
             Sensitivität ermöglicht ihm ein unbeschwertes Leben in dieser Welt.


               Habgier

               Die  Anhänglichkeit an dieses Leben und das Verlangen nach
             Besitztümern veranlassen die ignoranten Leute, sich völlig zu ver-
             ausgaben, um ihre weltlichen Ziele zu erreichen. Ein Mensch, der
             darauf aus ist, das Meiste aus dem Leben herauszuholen, hat
             gewiss keine Hemmungen, sein Habgier zu zeigen. Er glaubt, dass
             das Leben kurz ist, und so hält er es für klug, das Meiste aus diesem
             Leben herauszuschlagen, anstatt Gutes zu tun um ewiges Leben zu
             gewinnen. Mit diesem Ziel vor Augen, nimmt er jede Gelegenheit
             wahr, mehr von allem zu ergattern.
               Es wird behauptet, dass dieses Verhaltensmuster, obwohl es
             offensichtlich in allen Gesellschaftsschichten zutage tritt, nur auf
             eine bestimmte Gruppe zutrifft, und in diesem Zusammenhang ist
             es eine weit verbreitete  Annahme, dass nur einige Leute zur
             Habgier neigen. Die Wirklichkeit sieht jedoch anders aus. Indem die
             Gier und der Geiz zu den vorherrschenden Charaktermerkmalen
             der Ethik der Ignoranz zählen, bringen sie den Standpunkt der
             Leute und der ignoranten Gesellschaft aufs deutlichste ans Licht.
               Ob wohlhabend oder mittellos, werden die ignoranten Leute,
             die in einer, auf weltlichem Nutzen gegründeten Philosophie
             geschult sind, von der Gier angetrieben. In sozialen Veranstaltun-
             gen und Partys z.B. überessen und betrinken sie sich, selbst wenn
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