Page 78 - Untergegangene VölkerDie Unvernunft der Gottlosigkeit
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76              DIE UNVERNUNFT DER GOTTLOSIGKEIT


             Mensch vermeidet es stets, der anderen Seite irgendwelche
             Probleme zu bereiten. Ein vortreffliches Beispiel solch einer
             Handlungsweise ist im Quran, wie folgt dargelegt:

               Und aus Liebe zu Ihm speisen sie den Armen, den Waisen und
               den Gefangenen (indem sie sagen): »Wir speisen euch nur um
               Allahs willen. Wir erwarten keine Vergeltung und keinen
               Dank von euch. Gewiss fürchten wir von unserem Herr das
               Kommen eines bedrückenden, unheilvollen Tags.« (Sure 76:8-
               10 – al-Insan)


               Schlechte Laune

               In der ignoranten Gesellschaft werden nur solche Leute als
             ’schwierig’ bezeichnet, die wirklich zu einem öffentlichen Ärgernis
             werden. Leute, die Streitigkeiten anzetteln und Konflikte im
             Alltagsleben provozieren, fallen keinesfalls unter diese Kategorie.
             Jedoch auch tolerante und scheinbar ruhige Leute zeigen Intoleranz
             und reagieren schlechtgelaunt in bestimmten Situationen. Es gibt
             gewiss solche Leute, gegen die sie eine Abneigung haben und mit
             denen sie nicht auskommen können. Solch eine Einstellung jedoch
             ist den Grundsätzen der Ignoranz entsprechend völlig vernünftig
             und normal.
               Endlose Streitigkeiten zwischen Angehörigen im Familienleben
             werden ebenfalls als ganz gewöhnlich erachtet. Unverschämtheiten
             werden verharmlost oder vertuscht mit Erklärungen, wie ’das sind
             Familienangelegenheiten’ oder ’das kommt in den besten Familien

             vor’. Die gleiche Mentalität trifft auf Beziehungen zwischen
             Freunden zu. Sie sagen z.B.: ’nur weil wir ein paar
             Meinungsverschiedenheiten haben, heißt das nicht, dass wir keine
             Freunde sind’. Es bestehen ständige Meinungsverschiedenheiten
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