Page 97 - Das Wunder des Auges
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HARUN YAHYA
Farb-Sehen
Der Mensch begegnet während seines Lebens Millionen von Bildern,
von denen die angenehmsten diejenigen sind, die mit Farbe gefüllt sind.
Wenn Sie auf eine Landschaft schauen, empfinden Sie die Farben und
die Schönheit als höchst angenehm. Die prächtigen Farben in einem
Blumenfeld beispielsweise scheinen uns im Innern zu beruhigen.
Attraktive Tönungen des Himmels und des Meeres und das schöne
Kunstwerk der Blumen, sie alle gehen auf Farbe zurück.
Wenn es auf dem Planeten niemals etwas gegeben hätte, das wir
„Grün“ bezeichnen, würde niemand imstande sein sich diese Farbe vorzu-
stellen. Auf ähnliche Weise sind wir nicht imstande uns eine Farbe jenseits
des existierenden Spektrums vorzustellen.
Farbe in unseren Gedanken
Was wir in der Außenwelt mit Farbe bezeichnen ist in Wirklichkeit die
Interpretation verschiedener Wellenlängen durch das Gehirn. Der
Unterschied zwischen einer roten Blume und einem blauen Auto ist in
Wirklichkeit der Unterschied der Wellenlängen an Licht, das von beiden
reflektiert wird. Unterschiedliche Wellenlängen stimulieren optische
Nerven mit unterschiedlicher Intensität. Wenn uns diese Stimuli erreichen,
interpretiert sie unser Gehirn als verschiedene Farben.
Gäbe es nicht so etwas wie Farbe, und wäre alles in verschiedenen
Grautönen, würde die Welt bedeutend weniger auf-
regend sein. Unser Genuss vom Meer, von
Wäldern, Mode und sogar Essen würde dras-
tisch reduziert sein.
Alle Farben der Natur sind aber geschaffen,
um dem Menschen zu gefallen und mit ihm
in Einklang zu stehen. Es ist schon selbst ein
Wunder, dass die Idee der Farbe wirklich exis-
tiert, aber es ist ein großer Segen, dass diese
Farben schön und harmonisch durch Gott zusam-
mengelegt wurden.
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