Page 105 - Die Bedeutung der Ahl As-Sunnah
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ADNAN OKTAR
1. Takbir Tahrimah: Nach der Vorbereitung der eigenen Absicht
sagt man “Allahu akbar“, hebt seine oder ihre Hände und rezitiert
Takbir.
2. Qiyam: Während des Gebets stehen. Wenn jemand eine gültige
Entschuldigung dafür hat, nicht zu stehen, darf er oder sie im Sitzen
beten.
3. Qira´at: Während Qiyam mindestens drei kurze Quranverse
rezitieren.
4. Ruku`: Sich Bücken, sodass die Hände die eigenen Knie berüh-
ren.
5. Sudschud (sadschda): Die eigene Stirn und Nase, mitsamt den
eigenen Zehen, Knien und Händen auf dem Boden platzieren. Es reicht
nicht, wenn Stirn und Nase den Boden kaum berühren; die Stirn muss
die Härte des Bodens fühlen. In großen Mengen dürfen diejenigen in
den hinteren Reihen ihre Stirne auf den Rücken der vor ihnen
Stehenden platzieren.6. Qa`dah Akhirah: Gegen Ende des Betens lange
genug sitzen, um Tahiyyat zu rezitieren.
Die Mustahabbat des Betens
Dinge, die der Prophet (s.a.w.s) nur ein oder zwei Male getan hat,
werden als Mandub oder Mustahabb bezeichnet. Wenn man zum
Beispiel mehr als drei Male in Ruku` und Sadschda Tasbih sagt, oder
während der Qira´at mehr Verse rezitiert als die Sunna erfordert.
Mustahabbat wurden als Komplemente der Sunna anerkannt.Gemäß
den Hanafis sind die folgenden Mustahabbat empfohlen:
1) Männer sollen beide Hände aus ihren äußeren Kleidungsstücken
nehmen, wenn sie Takbir Tahrimah sagen. Dies ist nämlich näher an
der Bescheidenheit. Wenn es aber kalt ist, müssen sie nicht so han-
deln. Frauen müssen ihre Hände unter ihren äußeren
Kleidungsstücken anheben, damit ihre Arme nicht freiliegen.
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