Page 82 - Untergegangene Völker
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80 UNTERGEGANGENE VÖLKER
Wie wir schon erwähnten, ist Ubar, das mit der Stadt Iram identifi-
ziert wird, oder einem Ort, an dem das Volk von `Ad gelebt haben könn-
te, mit Wüste bedeckt. Warum wohl hat Hud dann in seiner Warnung eine
solche Aussage gemacht?
Die Antwort ist einfach: das Klima hat sich im Lauf der Geschichte
verändert. So erfahren wir, dass die heutigen Wüsten einst fruchtbare und
grüne Landflächen waren. Ein großer Teil dieses Gebietes war vor einigen
Jahrtausenden mit grünen Flächen bedeckt und enthielt reichliche
Wasserquellen, wie sie auch im Quran Erwähnung finden. Das Volk zog
großen Nutzen aus diesen Gaben Gottes. Das harte Klima wurde durch
die Wälder milder und angenehmer. Wüsten gab es zwar damals auch,
aber nicht in so großem Umfang.
In Südarabien, im Siedlungsraum des Volkes `Ad, hat man festge-
stellt, dass die Völker damals ein fortschrittliches Bewässerungssystem
anwendeten, mit dem sie ihre Felder bewässerten. Das heißt, dass damals
Menschen in diesen Gebieten, in denen man heute nicht mehr leben kann,
Landwirtschaft betrieben haben.
Satellitenfotos von einem Ort namens Ramlat as Sab'atayan zeigen,
dass hier einst große Bewässerungskanäle und Staudämme vorhanden
waren, die etwa 200.000 Bewohnern in diesem Lebensraum dienten. 25
Brian Doe, einer der Archäologen, die die Forschungsarbeiten durchführ-
ten, sagte: "Die Umgebung von Ma'rib war derart fruchtbar, dass man
einst in dem Gebiet zwischen Ma'rib und Hadramut Landwirtschaft
betrieben hat". 26
Plinius schreibt über fruchtbare Felder, über riesige Wälder und
Berge in dieser Region, die mit Bäumen bestanden und mit Nebel bedeckt
ist. In manchen Inschriften der uralten Tempel in der Nähe von Sabwah,
der Hauptstadt der Hadramiten, wird sogar erzählt, dass in dieser
Gegend Jagd auf Tiere gemacht wurde und dass diese geopfert wurden.
Mehrere Forschungen wurden in Bezug auf die Verwüstungszeit
einer Region gemacht. Eine dieser Forschungen wurde seitens des
Smithsonian Instituts in Pakistan betrieben. Man stellte fest, dass eine vor
langer Zeit fruchtbare Region sich in einen Sandhügel von 6 Metern Höhe