Page 83 - Untergegangene Völker
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Das Volk von 'Ad und die Stadt Ubar, das Atlantis des Sandes 81
verwandelt hatte. Die Sandmasse häufte sich an und verschlang mit der
Zeit riesige Gebäude, als hätten sie nie existiert. Ruinen, die in den fünf-
ziger Jahren in der Region Timna im Jemen ausgegraben wurden, sind
heutzutage wieder mit Sand bedeckt. Die Pyramiden in Ägypten waren
einst total unter Sand begraben, bis sie nach langen Ausgrabungen wie-
der ans Tageslicht geholt wurden. Fazit: Es ist möglich, dass eine Wüste
in der Vergangenheit anders ausgesehen hat als heute.
Wie wurde das Volk von `Ad vernichtet
Das Volk von `Ad wurde durch einen "wütenden Sturmwind" ver-
nichtet, so der Quran. In diesen Quranversen wird berichtet, dass der
Sturmwind sieben Nächte und acht Tage angedauert und das ganze `Ad
Volk vernichtet hat:
Die `Ad verwarfen (die Botschaft). Wie waren also Meine Strafe und
Meine Warnungen? Wahrlich, Wir entsandten einen eisig pfeifenden
Wind gegen sie an einem unheilvollen Tag, der die Menschen wie ent-
wurzelte Palmstämme ausriss. (Sure al-Qamar: 18-20)
Und was die `Ad anbelangt, so kamen sie durch einen eisigen
Sturmwind um, welchen Er sieben Nächte und acht Tage lang gegen
sie wüten ließ. Damals hättest du das Volk dort niedergestreckt sehen
können wie hohle Palmenstrünke. (Sure al-Haqqa: 6-7)
Das Volk, das vorher gewarnt wurde, nahm die Warnungen nicht
ernst und verleugnete den Gesandten. Die Leute waren dermaßen sorg-
los, dass sie zuerst gar nicht begriffen was passieren würde, als die
Vernichtung auf sie zukam und sie so fortfuhren:
Und als sie eine Wolke auf ihre Täler zukommen sahen, sagten sie:
"Das ist eine Wolke, die uns Regen bringen wird!" "Nein! Es ist das,
was ihr euch herbeigewünscht habt: ein Wind, der eine schmerzliche
Strafe mitführt. (Sure al-Ahqaf: 24)
Die Leute von `Ad sahen zwar die Wolken, konnten aber nicht begrei-
fen, dass es sich dabei nicht um Regenwolken handelte, sondern um einen
Sandsturm. Archäologe Doe schildert einen Sandsturm folgendermaßen: