Page 85 - Untergegangene Völker
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Das Volk von 'Ad und die Stadt Ubar, das Atlantis des Sandes  83




                 Die ersten Merkmale eines Sandsturms sind die Wolken, die mit Sand geladen
                 sind. Der Sand wird durch starke Winde hunderte von Metern hoch getrieben. 27
                 Genauso wurde auch Ubar, das Atlantis des Sandes die ein Überrest
            des Volkes `Ad zu sein scheint, durch Ausgrabungen unter meterhohen
            Sandhaufen geborgen. Es sieht so aus als hätte der Sturm, der nach den
            Quranaussagen "sieben Nächte und acht Tage" angedauert hat, die Stadt
            mit Tonnen von Sand zugeschüttet und die Menschen hier lebendig
            begraben. Auch die Ausgrabungen in Ubar deuten auf diese Tatsache hin.
            Die französische Illustrierte  Ça m' interesse bestätigt ebenfalls in einem
            Artikel: "Ubar ist in Folge eines Sturms unter 12 Metern Sand begraben

            worden." 28
                 Der wichtigste Beweis dafür, dass das Volk von `Ad durch einen
            Sandsturm verschüttet worden ist, ist das Wort "ahqaf", das im Quran bei
            der Lokalisierung des Ortes von `Ad benutzt wird. Die Aussage im 21.
            Vers der Sure al-Ahqaf ist folgendermaßen:
                 Gedenke auch des Bruders der `Ad, als er sein Volk bei den
                 Sanddünen warnte – schon vor ihm, aber auch nach ihm gab es
                 Warner - : "Dient allein Allah! Ich befürchte für euch wirklich das
                 Strafgericht eines gewaltigen Tages!" (Sure al-Ahqaf: 21)
                 Das Wort "Ahqaf" bedeutet im Arabischen "Sanddünen" und ist der
            Plural von "hiqf" der Sandhügel. Das wiederum zeigt, dass das Volk von
            `Ad in einer Region gelebt hat, in der Sandhügel üblich waren. Daher
            kann es also nicht als unlogisch bezeichnet werden, wenn es eines Tages
            unter einem Sandhügel begraben liegt. In einer anderen Auslegung wird
            behauptet, dass das Wort "Ahqaf" der Name eines Ortes im Süd Jemen sei,

            in dem die `Ad gelebt haben sollen. Aber auch diese Interpretation wider-
            legt nicht, dass der Name aus dem Wort "Ahqaf" Sandhügel abgeleitet
            worden ist. Dadurch, dass in dieser Region mehrere Sandhügel vorhan-
            den waren, wurde diese Gegend so genannt.
                 Die `Ad, die auf fruchtbarem Land Landwirtschaft betrieben,
            Staudämme und Bewässerungskanäle bauten, wurden also plötzlich
            durch einen Sandsturm vernichtet, der die Menschen niederstreckte als
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