Page 169 - Faschismus: Die Blutige Ideologie des Darwinismus
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Harun Yahya (Adnan Oktar)               167







               der Schule als ein streitsüchtiges, hartes und besserwisserisches Kind bekannt,
               mit dem schwer auszukommen war. Er hatte nahezu keine Freunde.
                      Als Mussolini 20 Jahre alt war, kannte man ihn als einen fanatischen
               Kommunisten. Er vertrat nicht nur den Kommunismus sondern sogar die
               radikalere und noch fanatischere Ideologie der Anarchisten. Dennis Mack
               Smith schreibt:

                      1903 bezeichnete er sich selbst als einen autoritären Kommunisten. Von
                      seinem Vater hatte er gelernt wenig Geduld mit dem reformistischen
                      Sozialismus oder einem demokratischen parlamentarischen System zu
                      haben; statt dessen predigte er Revolution. Das Parlament sollte aufge-
                      hoben werden, anstelle von Klassensolidarität sollte Klassenkampf
                      treten und der Privatbesitz war abzuschaffen. Sozialisten sollten
                      niemals mit bourgeoisen Regierungen zusammenarbeiten, Streik zur
                      Erhöhung der Löhne sollte durch die soziale Revolution abgelöst und
                      Vorbereitungen zur Verwendung von Terror und Massengewalt getrof-
                      fen werden. 115
                      Wie zu erkennen ist, war Mussolini in seinen jungen Jahren ein in höch-
               stem Maße fanatischer Kommunist. Das von ihm vorgeschlagenen Modell
               einer “Revolution durch Gewalt und Terror” ähnelte weitgehend dem leninis-
               tischen Terror in Russland. Schließlich stand Mussolini in diesen Jahren in
               Kontakt mit Lenin. Wie er später selbst erzählte, traf er sich mit Lenin, der sich
               damals in der Schweiz aufhielt und gewann sogar dessen Bewunderung.      116
               Mussolini betonte seine enge Bindung an den Marxismus mit Worten wie
               “Marx ist der größte Theoretiker des Sozialismus” und zitiert Marx häufig in
               seinen Schriften. 117
                      Eine der deutlichsten Charakterzüge Mussolinis ist jedoch dessen
               fanatischer Religionshaß. Dennis Mack Smith schreibt folgendes:
                      Von seinem Vater lernte er einen unverfälschten Kirchenhaß. Er gab
                      offen zu ein Atheist zu sein ... Er ärgerte sich über Sozialisten, die die
                      Ansicht      vertraten,    dass     Religion     eine     persönliche
                      Gewissensangelegenheit sei... (Nach Mussolini) hatte das Christentum
                      mit der Verbreitung von bedeutungslosen Tugenden wie
                      Bescheidenheit und Resignation Schaden angerichtet, während die
                      neue sozialistische Moral Gewalt und Revolution heiligt. 118

                      Die Seelenverfassung, die aus diesem Zitat herauszulesen ist, muß gut
               interpretiert werden. Wie wir gesehen haben, gestand er in seinen Reden das
               Fehlen von Glauben und seinen Haß auf die Religion.
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