Page 170 - Faschismus: Die Blutige Ideologie des Darwinismus
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FASCHISMUS:
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                          DIE BLUTIGE IDEOLOGIE DES DARWINISMUS






                              Dabei ist jedoch von Interesse, dass Mussolini seinen offenen
                       Religionhaß verheimlichte, nachdem er an die Macht gekommen war.
                       Mussolini brauchte die Unterstützung der Kirche und zeigte sich religiös, um
                       dieses Ziel zu erreichen.
                              Auch in den Jahren, als Mussolini noch ein fanatischer Kommunist war,
                       bemühte er sich von Zeit zu Zeit, sich religiös zu geben. Als er in seinem eige-
                       nen Land antireligiöse Schriften verfaßte und Reden schwang, erfand er in
                       einem Artikel für englisch-amerikanische Quellen eine Geschichte, die seinen
                       tiefen und festen Glauben unterstrich. 119
                              Mussolinis Religionshaß und kommunistische Militanz setzten sich bis
                       in die 1910er Jahre fort. Im Jahr 1908 schrieb er in der kommunistischen
                       Zeitschrift  La Lima unter einem Pseudonym und stritt sich mit dem
                       wöchentlich erscheinenden katholischen Presseorgan  Il Giornale Ligure.
                       Interessant ist außerdem, dass sämtlich Ausgaben der Zeitschrift La Lima aus
                       den Bibliotheken verschwanden und vernichtet wurden, nachdem Mussolini
                       an die Macht gekommen war. Denn danach wollte er nicht nur sein Ziel, näm-
                       lich die Benutzung der Religion als politisches Instrument verheimlichen, son-
                       dern auch seinen Religionshaß, der ja seine wahre Überzeugung darstellte.120



                              Mussolinis Ideenlieferanten: Nietzsche und Darwin


                              Die Bindung Mussolinis an den Kommunismus war eigentlich ein









                                                                                    MUSSOLINIS INSPIRATOREN
                                                                                    Mussolini glaubte, dass für die
                                                                                    Entwicklung eines Volkes Krieg
                                                                                    und Auseinandersetzung
                                                                                    unbedingte Voraussetzungen
                                                                                    sind. Es gibt zwei
                                                                                    Gedankenväter, die ihm diesen
                                                                                    Glauben eingaben: Charles
                                                                                    Darwin und Friedrich
                                                                                    Nietzsche.
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